Eben nicht!
Dies ist der erste smash im neuen Jahr 2023, ein in-between smash. Es geht um Hazel Englishs „I’m fine“ von ihrer Debüt-EP „Never going home“ aus dem Jahre 2016. Das Ganze läuft zumindest bei discogs.com unter Indie Pop. Als ich dieses Lied zum ersten Mal vor vielleicht einem Jahr hörte, musste ich heulen, beim 2., 3. und 4. und wahrscheinlich auch 5. Mal auch. Dieses Lied nimmt mich einfach immer total mit. Hier passt einfach alles. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Da haben wir zunächst ein paar vorsichtig geschrammelte und in der Tonhöhe aufsteigende E-Gitarren-Akkorde (D-Dur, Fis-Moll, G-Dur). Das Ganze fällt aber wieder „runter“ auf D-Dur. Die Akkorde erscheinen allesamt weit entfernt. Nach 4 Takten wiederholt sich die Akkordfolge. Die Gitarre scheint jedoch plötzlich viel näher. Gleichzeitig beginnt eine zwar ausdruckstarke und klare, dennoch weit entfernte und zerbrechliche Hazel English die erste Strophe zu singen. Sie ist ganz offensichtlich seelisch gelähmt („paralysed“) und antwortet aber ihrem Partner/ihrer Partnerin, dass mit ihr alles o.k. sei („I’m fine„). Zusammen mit den steigenden und dann doch wieder zusammenfallenden Akkorden wird hier lyrisch das Bild einer Person gezeichnet, die sich zwar aufraffen will, aber nicht kann und ihre Umwelt aber im Unklaren über ihren psychischen Zustand lässt. Die durch irgendwelche Filter gejagte weit entfernte Stimme unterstreicht das Entrücktsein der Ich-Erzählerin vom Hier und Jetzt.
Unsicherheit und Hoffnung
Zwischen erster und zweiter Strophe von I’m fine bewegen sich plötzlich hohe nadelstichartige Synthesizertöne vorsichtig um die Töne der Akkorde herum und scheinen vermeindlich etwas Hoffnung zu spenden. Die zweite Strophe buchstabiert das seelische Leid der Erzählerin weiter aus. Unterlegt wird das Ganze durch das ganze durch einen leisen Achtelsequenzer und dezent flächigen Akkorden um den Ton A herum. Nach dieser 2. Strophe betreten die nadelstichartigen Synthesizertöne wieder die Bühne. Ein Bass spielt erstmals ganz einfache auf der 1 aufsteigende Basstöne. Und schließlich endet das Lied zunächst mit einer Bridge. Textlich wird es noch hoffnungsloser, weil es die Erzählerin nun förmlich auseinanderreißt und sie ihrem Partner/ihrer Partnerin nun beichtet, dass dessen/deren Liebe einfach nicht genug ist, um sie aus diesem psychischen Tief herauszuholen. Obwohl das ganze so bedrückend ist, klingt das Lied nun aus, in dem alle bisher gespielten Instrumente in den Vordergrund treten und zu einem crescendo-artigen Höhepunkt entgegenstreben. Am Ende bleiben viele Fragen? Verlässt Sie Ihren Partner/Ihrer Partnerin etwa und fühlt sich dadurch besser? Begeht Sie gar Selbstmord, weil Sie eventuell an einer zu starken Depression leidet (Hierüber habe ich auch kurz in meinem Eintrag über Jupiter Jones‘ „Vielleicht“ geschrieben ?
Was hat das mit mir zu tun?
Vermutlich geht es einigen Menschen zumindest zeitweise genauso. Um den Schein zu wahren, „lügen“ sie die Umwelt an und geben vor, dass es Ihnen gut ginge. Tut es aber manchmal eben nicht. Silvester war für mich genauso eine Situation. Es gab einen Riesenstreit. Und warum? Weil wir manchmal gar nicht wissen können, mit welchen „inneren Kämpfen“ das Gegenüber gerade außerdem beschäftigt ist. Und vielleicht haben sich da gestern zwei gezofft, die sich gar nicht der eigentlichen Sache wegen gestritten haben, sondern wegen der schweren Päckchen, die sie sonst noch so rumtragen. Was lernen wir aus all dem? Wir müssen einander zuhören und mehr Empathie wagen. In einer Zeit voller Unsicherheiten sollte das wieder mehr beherzigt werden. Jedenfalls wünsche ich Euch allen viel Spaß beim Augenausheulen zu Hazel Englishs „I’m fine„.
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