Blog

Du betrachtest gerade Gotye: Eyes wide open
Gotye: Eyes wide open

Gotye: Eyes wide open

Bolshy im Gotye- Fieber

2011. Überall läuft „Somebody that I used to know„. Und ich liebe dieses Lied sofort. Versuche durch permanentes Mitsingen den Text schnellstmöglich mitzusingen. (Sowas hatte ich zuletzt als Teenager gemacht. Damals gab es in der Bravo immer 2 Liedtexte zum Ausschneiden und Falten. Auf der einen Seite war ein Foto der KünstlerInnen und auf der anderen war links der Originaltext und rechts daneben die deutsche Übersetzung), Na jedenfalls drehe ich dieses Lied damals immer wieder laut auf, wenn es im Radio kommt. Die Stelle „Have your friends collect your records and then change your number„ bekomme ich damals wie heute nie für mich zufriedenstellend hin. Beim Wort „records“ entschwindet Gotyes Stimme mit einer Leichtigkeit in den Kopfstimmenbereich, die einfach nur bemerkenswert ist.

Bruce wusste es schon immer. Nein, nicht Mr. Wayne!

Damals hatte ich noch einen sehr guten und engen Freund, der zwar noch in meiner Straße wohnt. Aber seit vielleicht 10 Jahren habe ich mit ihm kaum bis keinen Kontakt mehr. Das ist alles eine sehr tragische Sache, die mit sehr viel Missverständnissen zu tun hat. Und auch heute kann sie nicht mehr aufgeklärt werden. Manchmal hinterlässt das Leben grausame Spuren. Diese Spuren sehe ich allwöchentlich und kann sie doch nicht verwischen. Bruce Hornsby würde sagen: „That’s just the way it is„.

Bolshy kann kein Smalltalk

Wir grüßen uns, wenn wir uns sehen auf der Straße und machen im besten Fall mal den Beginn eines Smalltalks. Und das, obwohl ich smalltalk gar nicht kann. An guten Tagen grinst er mich sehr breit an und fragt mich mit seiner lauten Stimme „Na, alles klar bei dir?“ Das sind so Fragen, bei denen ich mich jedesmal von Neuem fragen muss, wie man darauf antwortet. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch. Als solcher müsste man dann sagen: „Na ja, nicht Alles. Weißt Du, letzte Woche da…. Und deshalb geht es mir nicht ganz so gut. Aber wenn Du das oder das meinst? Ja, ja. Das geht schon wieder.“ Aber so was will ja Keiner hören. Und so lüge ich ihn immer an, was mir schwerfällt, und sage dann: „Klar, immer doch.“

„Somebody that I used to know“ wurde gekillt

Was ich eigentlich sagen wollte. Dieser eine Freund, der meinen Musikgeschmack gar nicht teilt, hatte aber mitbekommen, dass ich total vernarrt war in „Somebody that I used to know“ und schenkte mir dann im Juni 2012 zu meinem Geburtstag Gotyes Album „Making mirrors„, auf dem „Somebody…“ drauf ist, auf CD zum Geburtstag. Juhu! Ich freute mich riesig. Irgendwann, wenige Tage oder nur einen Tag nach der Feier hatte ich die Muße, mir das Album in Ruhe reinzuziehen und ich entdeckte „Eyes wide open“ für mich. Ich zweifelte plötzlich daran, ob nicht eventuell das der beste Gotye– Song sein könnte und nicht „Somebody…“ Sei ca. einem halben Jahr bin ich mir aber sicher. Folgendes war nämlich passiert: Am 4. März 2025 brachte Doechii ihren Song „Anxiety“ nochmal neu heraus, nachdem sie ihn am 10.11.2019 erstmals auf youtube self- released hatte.

Bolshy hat Angst vor „Anxiety„

Ich will niemandem zu nahe treten, aber dieses Lied covert „Somebody…“ derart schamlos, dass ich das Original gar nicht mehr hören mag. Meinem Empfinden nach hat Doechii einfach nur die Originalgesangsspuren von Kimbra und Gotye gemutet und rappt und singt einfach irgendwas anderes drüber. Technisch gesehen hat sie den Originalsong also gar nicht gesamplet; sie hat einfach die Instrumentalspuren, so wie sie waren, 1:1 genommen, ohne jeglichen eigenen instrumentellen kreativen Input. Wenn ich heutzutage Radio höre und die ersten Takte von „Somebody…“ erklingen, habe ich jedesmal Angst davor, dass es „Anxiety“ sein könnte. Tut mir leid. Der Wortwitz musste sein. Wie auch immer. Ich empfehle Euch, mal wieder „Eyes wide open“ von Gotye auszugraben. Viel Spaß damit.

Home » Smashes » Gotye: Eyes wide open
meine youtube- Playlist
Schlagwörter: , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar