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Heir: Is that all there?

Is that all there is?

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EPs, Alben und Schriftarten

Die große Frage zu Beginn des Artikels lautet, ob EPs als Alben herhalten dürfen. Ich habe die Frage für mich mit „ja“ beantwortet. Künstler, von denen ich physische EPs gekauft hatte, landeten in meinem CD- Regal immer bei den Alben und nicht bei den Singles. Insofern darf also, nach meinen Maßstäben, die großartige EP „Is that all there is? von Heir als Album Smash of the month (of April) herhalten. Den waagerechten Strich über dem „e“ in ihrem Künstlernamen müsst ihr Euch dazu denken. Das gibt meine Schriftart in meinem WordPress nicht her.

Statt New York, Rio Tokyo: Chisinau, Moskau, Neapel, London

Heir ist moldauischer Herkunft, eine sog. Singer- Songwriterin und lebt heutzutage, nach langen Jahren in Neapel, in London. Ihre ersten Jahre verbrachte sie nach ihrer Geburt in Moldau jedoch in Moskau. Ihre Eltern waren (sind?) klassisch ausgebildete Musiker und tourten mit ihr als Kind um die Welt und legten Heir somit das Talent und das Faible für die Musik sozusagen schon in die Wiege. Heir ist selbstverständlich ein Künstlername; ihr eigentlicher Name ist Patricia Manfield, bzw. Patricia Matcin (=Geburtsname).

Am Anfang gibts Rewind

Heir ist ganz klar vom Sound der 80er beeinflusst. Auch wenn das alles nicht so expressiv daher kommt, wie mein erst kürzlich besprochener Lieblingssong des Jahres 2022 „Calling out„, erinnert sie mich an Cosby. Ein bisschen Dua Lipa ist da durchaus auch zu hören. Die englische Wikipedia beschreibt ihren Stil als eine Mischung aus Pop, alternative R `n` B, Indiepop und Electro. Bei der EP, die ich hier anpreise, lassen sich jedoch kaum/keine R `n` B- Elemente ausmachen. Die EP startet mit einer Midtempo- Nummer namens „Rewind„. Insbesondere durch den Kinder?-Chor im Hintergrund verbreitet diese Elektropop-Nummer eine positiv melancholische Stimmung. In der Mitte wartet eine kleine, viel zu kurze schöne Bridge. „Is that all there is?“ Leider ja. Die Introvertiertheit dieses Songs und auch der gesamten EP erinnert zudem an die von mir vor Kurzem besprochene Mogli.

Stroboskoplicht

Der nächste Song heißt sicherlich nicht nur aus purem Zufall „Nirvana„. Schließlich listet Heir die Ex-Grunge- Band als eines ihrer zahlreichen Vorbilder. Es geht jedenfalls im Mid-Tempo mit warmen elektronischen Sounds weiter. Der dritte Song „Barely Breathe“ mit seinen Synthie-Handclaps gleich zu Beginn ist der flotteste Track und hat Discopotential. Nennt mich verrückt, aber irgendwie fühle ich mich hier auch an die spätere Kim Wilde erinnert, auch wenn Heirs Stimme bei weitem nicht so markant ist. Song 4 („Landslide„) ist derjenige Song, über den ich zuerst im Zusammenhang mit Heir gestolpert bin. Er war in irgendeiner Playlist auf youtube. Im Lied heißt es unter anderem: „I’m a little on a landslide tripping into paradise when we’re kissing…“ Es geht halt, wie in den anderen Songs auch größtenteils um Liebe. Gegen Ende des Tracks verwandelt sich der Beat in einen, nach Stroboskoplicht bettelnden Rhythmus und das Lied endet vollkommen abrupt. Auch discotauglich? Ja!

Blick zurück zum Clown: Is that all there is? YES!

Track 5 heißt „C.L.O.W.N.“ und bildet den sehr ruhigen Abschluss einer damit doch sehr kurzweiligen, introspektiven Pop-/Elektropop- EP. Samples eines Diaprojektors, der zwischendurch immer mal die Bilder wechselt, suggerieren, zusammen mit dem in Moll gehaltenenen Song, dass Heir hier den Blick zurück wagt. Das Album wird damit rund und verlangt danach, auf Repeat gestellt zu werden. Nochmal: Ja, man kann diskutieren, ob EPs Alben sind. Aber ich fand, diese kleine EP durfte nicht unerwähnt bleiben. Als Empfehlung möchte Euch den Track „Landslide“ (Track 4) ans Herz legen. Viel Spaß damit.

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