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Mogli: Ravage

Mogli: Animal

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Mogli – Obli war letzte Woche

So schnell kann es gehen. Letzte Woche Freitag machte ich noch einen unbedachten Scherz über die Ähnlichkeit der Wörter „Obli“ und „Mogli„. („Cinema“ von Obli) war letzte Woche mein smash of the week. Am selben Abend, nach dem ich Folge 7 der 3. Staffel von Picard geschaut hatte, suchte ich ein wenig ziellos in der Mediathek herum. Dort stieß ich auf die Serie „A thin line„. Deren 2-3 Anfangsminuten hatte ich ein paar Tage zuvor schon mal gesehen. Nun schaute ich also die Folge zu Ende. Zumindest in der ersten Folge war die Serie zwar nicht so hochspannend, wie ich es mir erhofft hatte. Die Figuren/SchauspielerInnen waren jedoch hochklassig und das Thema sowieso. Das Ende von Folge 1 nahte jedenfalls irgendwann und ein wahnsinnig hypnotischer Song breitete sich über den Nachspann aus.

Twins and Animals

Ich recherchierte und fand bei spotify eine Playlist zur Serie. Außerdem stieß ich darauf, dass der Name der Künstlerin „Mogli“ war/ist. Was für ein Zufall! Echt! Der Song („Animal„) beginnt ruhig mit Klavierakkorden und einer eindringlichen Frauenstimme. Nach knapp einer Minute setzt ein cooler Elektrobeat mit Technoanleihen ein. Plötzlich wird aus dem anfangs ruhig begonnenen Song ein wahnsinnig treibender Track. Die Lyrics passen derart gut zum Inhalt der Serie, dass man denken könnte, der Song wäre dafür geschrieben worden. Ist er aber nicht. Im Song wie in der Serie geht es um (metaphorische) Zwillinge, die eine nicht ganz gleichberechtigte, harmonische Beziehung zueinander zu haben scheinen. Weiter spoilern möchte ich aber nicht.

volle Kontrolle

Mogli heißt eigentlich Selima Taibi und wurde in Frankfurt am Main Mitte der 90er geboren. 2012 war sie schon mal Kandidatin bei „The voice of Germany„. Nach dem ihre Teilnahme nicht mit dem Sieg endete, gab sie sich selbst ihren Künstlernamen. Sie als Sängerin und Songerwriterin (siehe: deutsche wikipedia) zu betrachten, wird der ganzen Sache bei Weitem nicht gerecht. Mogli hat die volle kreative Kontrolle über alle audiovisuellen Aspekte ihrer eigenen Musik. Zu ihrem letzten Album „Ravage„, welches im Mai letzten Jahres erschienen ist, drehte sie einen einstündigen Film selbst, der die Songs des Albums durch eine Rahmenhandlung miteinander verwebt.

Expedition Happiness und Netflix

Zu einiger Beühmtheit erlangte Mogli vor ein paar Jahren, als sie mit ihrem damaligen Partner, dem Filmemacher Felix Starck, einen Art Dokumentation drehte. Um deren Soundtrack kümmerte sie sich natürlich auch selbst. Der Film heißt „Expedition Happiness“ und das zugehörige Album „Wanderer„. Es führte beide in einem umgebauten Schulbus über Hotels und Zeltplätze von North Carolina über Alaska bis Mexiko. 2019 erlitt sie aufgrund des Tourstresses einen Burnout und entschied sich zu oben genanntem Projekt „Ravage„. Man könnte es ein audiovisuelles Konzeptalbum nennen. Inhaltlich werden viele unterschiedliche Dinge angesprochen, die Mogli beschäftigen. Folglich enthält der Film/die Musik eher ruhige Momente, wie z.B. den Song „Ghost„. Er dreht sich um Selbstzweifel und die Auseinandersetzung mit der eigenen Selbstwahrnehmung.

volle Hochachtung

Der Song „Poison“ hat fast schon rockige Momente und sein Grundthema sind Schmerz, Verletzung und, durch Metaphern verborgen, auch das Thema „Klimawandel“. Im Song „Ravage“ gegen Ende des Albums scheint Mogli sich wieder gefunden zu haben. „Gonna let my life take over“, singt sie voller Hoffnung zu balladesquen Klängen. Voller Hochachtung ziehe ich jedenfalls meinen Hut vor so viel kreativer Energie und der Kraft, die volle Kontrolle über die eigene Kunst bewahren zu können. Sie hat kein Label im Hintergrund, welches sie unterstützen würde und vermarktet sich somit komplett selbst. Eigentlich müsste ich ja sogar eine ganze Albumempfehlung für „Ravage“ abgeben. Vorerst wünsche ich Euch aber erstmal nur viel Spaß mit Mogli und „Animal„.

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