On wheels

Mein „smash of the week“ bringt mich zurück zu einem meiner Lieblingslieder aus den frühen 80ern. Dazu gleich. Nachdem ich diesen Freitag einen Haufen Neuerscheinungen druchforstet hatte, entschied ich mich für den Song „Ring of Past„. Dann schaute ich mir das Video an und musste die ganze Zeit melancholisch „weinzeln“, also schmunzeln und weinen. Das Video zeigt Ausschnitte vom Film „Love on wheels“ aus dem Jahr 1979. Damals muss Rollerskating DAS Ding schlechthin gewesen sein. Ich erinnerte mich daran, dass es da irgendeine 70s- Serie gab, in der das auch mal Thema war. Ich meinte, dass es eventuell bei den CHiPs war und hab die Szene auch gleich gefunden.

Xanadu

Aber da war noch was. Bei diesen alten Rollerskating-Aufnahmen dachte ich auch an „Xanadu“ mit Olivia Newton- John. Ich habe den Film bisher noch nicht gesehen. Hier und da habe ich nur mitbekommen, dass er unglaublich schlecht sein soll, trotzdem aber sehenswert, weil er Gene Kelly in einer seiner späten Rollen zeigt. Auch im Video zum Song „Xanadu“ wird eifrig gerollerskatet. Abgesehen vom Film, erinnere ich mich noch daran, dass das Lied „Xanadu“ damals, anfangs der 80er, unglaublich oft im Radio gespielt worden sein muss. Erst sehr viel später, in den 2000ern, als ich mir zusätzlich die Musik von ELO aneignete, wurde mir klar, dass der Song „Xanadu“ Jeff Lynne in Reinkultur ist.

Let’s get physical

Olivia Newton- John ist mir aber vielmehr durch „Physical“ in Erinnerung. Ich liebe dieses Lied und es ist, wie in der ersten Zeile dieses Artikel erwähnt, eines meiner Lieblingslieder aus den frühen 80ern. Der Text ist natürlich eine unverhohlene Aufforderung, sich näher zu kommen. Und das Video dazu ist eher eine ironische Verballhornung des Liedtextes und zeigt einen Trend der 80er – den Fitnesswahn der frühen 80er, in dessen Folge sicherlich viele arme Spandexe ihr Leben lassen mussten, um all die Fitnessjunkies einzukleiden. Das Lied selbst ist eine dieser Kompositionen mit unerhört eingängigen Hooks, die man einmal hört und nie wieder aus dem Kopf bekommt. Grandios! Da gibts nichts hinzuzufügen.

Auf Rollerskates kann man nur gewinnen

Als Pet Shop Boys– Fan muss ich natürlich auch auf das Video zu „Winner“ hinweisen. Die Bildsprache jenes Videos macht einen Transmann zu einem Gewinner, weil er endlich seinem Hobby, dem Rollerskating, zusammen mit den Menschen, unten denen er sich wohl fühlt, frönen kann.

Indie Pop aus Kanada

Und nun also „Men I trust„. Diese kanadische Indie Pop- Band war schon einmal kurz davor, von mir einen Artikel gewidmet zu bekommen. „Billy Toppy“ war vor wenigen Monaten schon mal ein Ohrwurm für mich. Und nun also der etwas ruhigere Track „Ring of Past„, der herrlich unschuldig zurückhaltend, passend zum Video, welches an eine unschuldige Vergangenheit erinnert, von der Sängerin Emma Proulx ins Mikrofon gehaucht wird. Vielleicht ist es für mich mal an der Zeit, sich ein ganzes Album von „Men I trust“ anzutun. Vorerst wünsche ich aber erstmal viel Spaß mit „Ring of Past„.