Michael Schumacher ist schuld
Das folgende Erlebnis muss sich irgendwann nach dem 8. September 1991 zugetragen haben. Jener Tag war der Tag des 1. Formel 1- Rennens von Michael Schumacher in einem Benetton. Sein aller erstes Formel 1- Rennen hatte er kurz zuvor in Belgien bestritten. Na jedenfalls schaute ich auch ab Mitte der Saison 1991 viele Jahre lang regelmäßig die Formel 1 im Fernsehen. 1991war auch das Jahr, in welchem ich in die 8. Klasse kam und plötzlich, weil sich in Folge der „Wende“ das Schulsystem geändert hatte, ein Gymnasiast war. Ich war außerdem 14 und entwickelte ein modisches Bewusstsein. Und weil das Alles irgendwie zusammenkam, wurde ich, kleidungstechnisch, ein Benetton- Fan.
Werbung hilft …. leider!
Glücklicherweise hatte in der Großen Steinstraße in Halle/Saale irgendwann in diesem Zeitraum auch ein Benetton- Laden aufgemacht. Und so schleppte ich abwechselnd meine Eltern oder Großeltern in die Großstadt und leierte Ihnen etwas Geld für einen Einkauf bei Benetton aus dem Kreuz. Es tut mir echt leid das zu sagen. Aber: Werbung hilft leider manchmal. Mich hat sie als Teenager und jungen Erwachsenen zu einem Benetton- Jünger gemacht. Jenen Benetton- Store in Halle/Saale gibt es nicht mehr an diesem Standort. Dort ist jetzt ein Dönerladen drin. Naja. „The times they are a-changin‘„. Ich wollte hier eigentlich nie Bob Dylan zitieren; ich kann den leider so gar nicht ausstehen.
Danke, liebe Benetton- Verkäuferin!
Meine Benetton- Liebe reichte bis weit in die 2000er. Ich war inzwischen Berliner und suchte den Benetton am Kurfürstendamm auf. Bei Benetton kam sowieso immer geile Musik, aber plötzlich lief dieser geile Fetzen hier, „Messages„, über die Anlage. Und so tat ich etwas, was ich nie zuvor getan hatte und auch seitdem nie wieder getan habe: Ich ging zum Tresen und fragte die Verkäuferin ziemlich hibbelig, was denn das für ein Lied sei. Sie schaute nach und verriet es mir. Ich glaube sogar, sie ging irgendwie extra kurz weg, um auf irgendeiner CD- Hülle oder auf irgendeinem RSD- Display nachzuschauen.
James Welsh
Im Zuge des Schreibens dieses Artikels hier, habe ich mir den Song noch mal näher angeschaut. Und was soll ich sagen? Da ist nicht die geringste Spur von Staub auf diesem Track zu sehen. Nachwievor geht dieser knallige Elektropop- Knaller ungehindert und ohne Umwege sofort tief ins Mark. Auch wenn die englische Wikipedia übrigens behauptet, die Filthy Dukes würde es seit 2005 bis heute geben, zweifele ich ein wenig daran. Zum Einen führt einen der Webseiten- Link zur Homepage der Filthy Dukes ins Nichts. Und auch auf Insta gibt es keinen Auftritt und das so ziemlich letzte von mir auffindbare Lebenszeichen stammt aus dem Jahre 2012, als sie James Welsh‚ „Take it“ remixten. Auch sehr geil! Erschien allerdings nicht physisch sondern nur hier! Und so blieb das 2009er Album „Nonsense in the dark“ das einzige eigenständige Album der Band. Aus diesem wurde „Messages“ übrigens ausgekoppelt.
Filthy Dukes feat. Tommy Sparks: Messages
Beim Namen Tommy Sparks muss man auch ziemlich tief im Internet graben, um irgendwas Aktuelles zu finden. Wenigstens wird man hier aber ein klein wenig fündig. Tommy Sparks heißt nämlich eigentlich Daniel Lindegren und ist in Schweden geboren. Als Mann im Hintergrund spielt er manchmal bei Kele (dem Soloprojekt des Bloc Party– Sängers Kele Okereke) Bass und hilft kleineren KünstlerInnen unter anderem auch mit Songschreibertätigkeiten (z.B. hier bei Pawws und „Hear you calling“ im Jahr 2023). Für mich bleibt Tommy Sparks aber ewig mit dem Knaller „Messages“ im Zusammenhang mit den Filthy Dukes im Gedächtnis. Viel Spaß Euch dabei.
- März 2025
- Februar 2025
- Januar 2025
- Dezember 2024
- November 2024
- Oktober 2024
- September 2024
- August 2024
- Juli 2024
- Juni 2024
- Mai 2024
- April 2024
- März 2024
- Februar 2024
- Januar 2024
- Dezember 2023
- November 2023
- Oktober 2023
- September 2023
- August 2023
- Juli 2023
- Juni 2023
- Mai 2023
- April 2023
- März 2023
- Februar 2023
- Januar 2023
- Dezember 2022