Du betrachtest gerade Gary Royant: Through The Night
Gary Royant: Through The Night

Gary Royant: Through The Night

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Smashes
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Hätte! Hätte! Fahrradkette!

Dieser Song, um es vorweg zu sagen, ist eine ziemliche Rohfassung eines möglichen Hits. Die Produktion klingt unausgewogen und die Abmischung ist ziemlich unterirdisch. Rico Conning hätte zu seinen besten Zeiten hier wahrscheinlich einen Knallersound herausgeholt. Jener Rico Conning half damals, im Jahre 1989, Martin Gore dabei, dessen EP „Counterfeit“ so toll klingen zu lassen, wie sie halt klingt. Und wenn Gary Royant auch noch Tim Simenon als Produzent dazugeholt hätte, der ab Ende der 80er solche Granaten wie „Raw Like Sushi“ von Neneh Cherry rausgehauen hat, wäre „Through The Night“ heutzutage eventuell ein Dancefloor- Kracher.

Léas 7 Leben

Aber so sollte es nicht kommen. Jetzt fragt Ihr Euch sicherlich, warum ich dann so einen Song empfehle und wie ich überhaupt auf dieses Teil komme? Nun, da meine Frau ab dieser Woche wieder früh auf Arbeit musste, weil ihre Ferien vorbei waren, musste sie auch früh zu Bett gehen. Das gab mir die Gelegenheit, noch mal in der Netflix– Welt nach irgendwelchen Serien zu suchen, von denen ich wissen würde, dass sie ihr nicht dafür aber mir gefallen würden. Und so landete ich bei der 7- teiligen französischen Mini- Serie: „Léa’s 7 Leben„. Irgendwo ziemlich mittig in der 3. Folge kam dann dieser Song, der mich sofort aufhorchen ließ. Was macht man, wenn man wissen will, wie der Song heißt und wer der Interpret ist? Man schaut bei tunefind nach. Für die allermeisten Serien finden sich dort die musikalischen Inhalte für jede einzelne Folge einer Serie schön geordnet.

Tunefind hat keinen Fehler gemacht

Manchmal ist es ziemlich einfach. Dann kann man gleich bei tunefind auf einen Play- Button drücken und sofort überprüfen, ob das der Song war, den man suchte. Wenn es keinen Playbutton gibt, macht man copy und paste mit dem Songtitel und des KünstlerInnen und benutzt Spotify oder Tidal oder youtube. Das Alles hat in dem Fall NICHT funktioniert. Ich dachte, ich spinne! Also schaute ich mir am nächsten Tag nochmal ganz in Ruhe den Nachspann der Folge an, drückte Pause und suchte alle Titel der Folge nochmal bei Spotify durch. Es hätte ja sein können, dass tunefind irgendwo einen Fehler hatte. Der Nachspann, so war ich mir sicher, kann keinen Fehler haben. Doch dieser eine Song hier ließ sich wirklich nicht bei den Streamingdiensten oder youtube finden. Tunefind hatte keinen Fehler gemacht. Der Songtitel stand genau so im Abspann.

Potzblitz!

Potzblitz! Was war hier los? Immerhin hatte ich aber den Künstler gefunden. Gary Royant ist auf jeden Fall schon mal bei spotify und hat (Stand 04.09.2025) 82 monatliche Hörer. Er ist Franzose und komponiert neben seiner eigenen Musik auch Jingles für Radiostationen oder Musik für Werbespots oder Filme.

Songba- Music

Aber damit gab ich mich nicht zufrieden. Ich gab Künstler und Titel bei google ein und landete schließlich auf einer vermeindlich japanischen Seite namens Songba- Music. Yes! Als ich auf „buy“ klickte kam der nächste kleine Tiefschlag. Ich sollte mich erst registrieren. Jesus. Ok. Ich registrierte mich. Und dann hatte ich die Auswahl zwischen einem sehr hohen (normale Soundqualität) und einem sehr sehr hohen (exzellente Audioqualität) Preis. Jedenfalls in der Währung mit dem folgenden Zeichen: ¥. Ich hielt das für das Zeichen für Yen, also für die japanische Währung. Meine Währungsübersetzung spuckte dann aus, dass ich entweder irgendwas zwischen 20 und 30 Cent oder aber etwas mehr als 11 Euro bezahlen müsste. Also entschied ich mich für normale Qualität.

Währungen und Umrechnungen

Heute (06.09.2025) nun ging mir ein Licht auf. Ich ging nochmal zurück zu Songba- Music und las das „About us“. Die Seite war nicht Japanisch sondern Chinesisch. Und das Symbol für die chinesische Währung namens Renminbi oder Yuan ist Folgendes: ¥. Genau! Die Symbole für die Japanische und die Chinesische Währung sind die gleichen. Nur ist die Umrechnung von Japanischer in Chinesche Währung (Stand 6.9.2025) folgende: Ein Japanischer Yen sind ca. 0,05 Chinesische Yuan. Ich habe also das 20fache davon bezahlt, was ich dachte, bezahlt zu haben. Und so kostete mich der Song nicht Paarundzwanzig Cent, sondern, laut Kreditkartenabrechnung 5 Euro und 54 Cent. Hätte ich mich für die super Audioqualität entschieden, wäre ich jetzt nicht bei 11 Euro, sondern bei über 200 Euro!!!

AXS und BMG

Wie auch immer. Ich habe den Song dann schließlich auch noch auf der Spanischen Seite kongamusic.com gefunden. Auch dort müsste man sich vorher registrieren, wenn man den Song kaufen wollte. Hören kann man ihn dort aber ohne Registrierung. Wieviel der Song dort kostet, weiß ich nicht. Jedenfalls entstammt der Song einem Album, welches den Titel „Song Series #2“ trägt und von der 1999 gegründeten und seit 2017 zu BMG gehörenden französischen Musikbibliothek AXS zusammengestellt wurde. Vereinzelte Alben dieser Bibliothek sind bei spotify auch gelistet, nicht aber diese Album und auch nicht der o.g. Song. Es gibt keinen physischen Release des Albums.

Parallel me“ weiterhin verzweifelt gesucht

Vor einem knappen halben Jahr bin ich schon mal auf einen Song in einer Serie gestoßen: „Parallel me“ von Philippa Kinsky Dasmo & Mania. Auch diesen Song gab nirgendwo im Internet zu streamen oder zu kaufen. Und ihn gibt es auch nach wie vor nirgendwo. Nicht mal meine neuen Geheimtipps Songba oder Kongamusic listen den Song. Ich gebe nicht auf. Ich will den auch noch haben. Für heute wünsche ich aber erstmal viel Spaß mit Gary Royant und „Through The Night„. (Ein bisschen nach unten müsst Ihr da scrollen.)

Home » Smashes » Gary Royant: Through The Night

Schreibe einen Kommentar