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Taylor Swift: 1989

Taylor Swift: Style

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  • Beitrags-Kategorie:Smashes

Ich meine es ernst

Um es vorweg zu nehmen: Nein, ich meine die folgenden Worte absolut unironisch. Ja, ich bin ein 45 jähriger Mann und ja: Ich halte Taylor Swift für einen wahnsinnig begnadeten Popstar. Mein Credo gilt nachwievor: Es wird in diesem Blog keine Verrisse geben. Ich werde auch nie scharfzüngig negativ über KünstlerInnen schreiben. Ich mag Taylor Swift tatsächlich. (Im Zusammenhang mit MUNA war Taylor Swift vor Kurzem hier kurz Thema.) Warum?

Die (Musik-)welt ist ungerecht

Auf meiner Suche nach neuer Musik (z.B. auch Bandcamp) stoße ich immer wieder auf KünstlerInnen, die meiner Meinung nach unglaublich gute Songs gemacht haben und bei Youtube manchmal nur 2 stellige Klickzahlen haben. So was ärgert mich. Gute Songs verdienen es, gehört zu werden. Dann wiederum gibt es in den Charts Songs, die nach wenigen Wochen 7- oder 8 stellige Klickzahlen bei youtube haben, die letztendlich aber nur dadurch auffallen, dass sie, aus meiner Sicht, nur schnell zusammengeschustert worden sind oder eine große Dichte von perfekt ins Bild gesetzten Frauenhintern aufweisen. Ich finde dies zu tief unbefriedigend, ungerecht und manchmal auch frustrierend, weil ich weiß, wieviel Arbeit und Liebe manchmal in selbst gemachter Musik stecken kann.

Zwei Welten vereint

Taylor Swift vereint beide Welten. Erstens: Sie macht grandios eingängige und tolle Popmusik, die perfekt produziert ist und mit ihrer klaren, hellen und trotzdem ausdrucksstarken Stimme abgerundet wird. Zweitens: Sie ist in den Charts, und das zu Recht, was, wie gesagt, nicht allen guten KünstlerInnen vergönnt ist.

Zum Glück fehlt H-Moll nicht!

Der Song „Style“ ist für mich so etwas wie eine Blaupause, für alle Popgranaten, die Taylor Swift danach noch abfeuern sollte. Für alle, die sich, so wie ich, ein wenig auch mit Komposition beschäftigen, nur zwei kurze Beispiele, die verdeutlichen, was den Song so unverwechselbar macht: Die Gesangsmelodie im 16 Takte (2*8) umfassenden Refrain dreht sich hauptsächlich um den Ton e. Währenddessen werden die Akkorde D-Dur und G-Dur immer im Wechsel je 2 Takte gehalten. In den Takten 13 und 14 jedoch, kommt, anstatt des D-Durs, ein H-Moll-Akkord. Das ist an sich keine große Sache. Niemanden würde das auffallen, weil ja auch D-Dur und H-Moll verwandt sind. Aber: wäre es anders und der H-Moll würde fehlen, würde das den Hörern sofort auffallen.

Manchmal fehlen a, g, fis und e

Die zweite Sache, die ich hier nennen möchte, ist das erneute Auftauchen des Refrains nach der Mitte des Liedes. Im Grunde ist dieser Refrain derselbe, wie der vorherige. Aber: Im zweiten Teil des Refrains („…long hair, slicked back..“ und „…good girl faith and…“) kommt eine zweite Stimme dazu. Die erste Stimme beharrt wieder auf dem Ton e und die dazugekommene 2. Stimme singt, eine Oktave höher, auf den o.g. Silben abwärts die Töne a, g, fis und e. Sowas fällt kaum bewusst auf. Wenn es fehlte, würde man es aber sofort bemerken.

Kein Hexenwerk

Ja, das war jetzt ein arg theoretischer Blogeintrag. Ich wollte nur meinen Punkt klarmachen. Taylor Swift und ihre Songs werden zurecht gehypt. Sie ist zurecht häufig ganz oben in den Charts. Das ist kein Hexenwerk oder Kult oder irgendeine Teeniesache. Taylor Swift macht Popmusik in Perfektion und ich ziehe meinen Hut vor ihr (und dem ganzen Team, welches diese großartigen Produktionen erschafft). Nun wünsche ich Euch viel Spaß mit meinem Taylor Swift– Lieblingssong: „Style„.

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