Nicht viel zu sagen
Wer ist diese Frau?
Zeph: „Like everyone else“ ist mein smash of the week. Zeph heißt eigentlich Zephani Jong. Über spotify kann man herausfinden, dass ihre erste Veröffentlichung auf das Jahr 2018 datiert. Dabei folgt sie ganz dem Zeitgeist und bringt mal eine einzelne Single und auch mal EPs heraus, aber eben kein Album. Und das ist auch schon alles, was man so über die Dame herausfinden kann. Die eigene Homepage verlinkt nur zu Social Media- Seiten. Auf Instagram (197.000 Follower, Stand 10.03.2023) findet man ein paar nette, sehr gekünstelte und bearbeitete Fotos von ihr; aber das war es dann fast auch. Natürlich gibt’s auch viel (überteuerten) Merch zu kaufen, aber die Frau bleibt ein Rätsel. In einem Interview habe ich gelesen, dass sie zuerst Social-Media-Star geworden war. Danach spielte die Musik eine immer größere Rolle, weswegen sie im letzten Jahr zum ersten Mal auch tourte. Das tat sie mit der Band „Watermarks“.
Fortysomethings tanzen auch…manchmal: Billie Eilish meets 80s Vince Clarke
Als ich den Song heute morgen zum ersten Mal hörte, mochte ich ihn nach weniger als 10 Sekunden. Dabei beeindruckt er nicht durch eine komplexe Akkordstruktur oder wahnsinnig eloquente Lyrics. Nein, das ist einer dieser Neo-80er-Jahre-Pop- Songs, zu denen man gern als Pop- liebender Fortysomething auf einem ollen Disco-Floor tanzen möchte. In o.g. Interview wird in diesem Zusammenhang von lo-fi pop gesprochen. An manchen Stellen könnte man bei Zephs Stimme übrigens denken, Billie Eilish hätte eine Auszeit von ihrer eigenen Musik genommen, um wenigstens einmal mit etwas kräftigerer Stimme einen schnöden Popsong ins Mikro zu hauchen. Und da ich gerade an einem Erasure-Artikel arbeite: Ja, so etwas Knackiges könnte auch von der Spätachtzigerversion von Vince Clarke stammen. Erasure hatten es aber, im Gegensatz zu Zeph, zumindest damals besser drauf, markantere, ins Ohr gehende Refrains zu komponieren. Nichtsdestotrotz mag ich den Song. Daher wünsche ich viel Spaß mit Zeph und „Like everyone else„.