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Cecile Believe: Ponytail

Cecile Believe: Ponytail

Was hat Elon Musk damit zu tun?

Ich muss mich heute sehr konzentrieren, die vielen Querverbindungen, die gerade in meinem Kopf herum schwirren, zu ordnen. Cecile Believe heißt eigentlich Caila Thompson-Hannant, stammt aus Montreal / Kanada und ist 39 Jahre alt. In Montreal spielte sie in einer Reihe von Indie- Bands, unter anderem auch in Locations, in denen eine damals noch unbekannte Grimes aufgetreten ist. Dass ich Grimes überhaupt kenne, ist NICHT Elon Musk zu verdanken. Ich kannte sie schon vor ihrer Beziehung mit diesem Typen. Schuld ist mein Schwager. Vor Jahren saßen wir noch häufiger zusammen und unterhielten uns sehr oft auch über Musik. Und obwohl er eigentlich einen anderen Geschmack als ich hat(te), hörte er mir damals genau zu und meinte dann irgendwann, dass mir vermutlich Grimes gefallen würde. Und siehe da, er hatte Recht. Ihr Song „REALiTi“ hatte es mir sofort angetan.

Schwestern und Perlen

Zurück zu Cecile Believe. In einem Interview mit der Vogue vom 16.07.202 nannte sie sich selbst einen Kontrollfreak. Und dies führte dazu, dass sie allein weitermachte. Ihre Bandmitglieder konnten Cecile Believes Soundideen einfach nicht nach ihren Wünschen umsetzen. Fortan nannte sie ihr eigenes Soloprojekt Mozart’s Sister. Das war 2011. (Das hat übrigens nichts mit Shakespears Sister zu tun. Das war ein Projekt in den 1990ern, welches mit „Stay“ und „Hello (Turn your radio on)“ die Musikwelt ganz schön aufmischte.) SOPHIE, ein damals aufstrebender Elektronik- Pop- Musikproduzent aus Schottland wurde sofort auf die Musik von Mozart’s Sister aufmerksam. Und so fanden die Beiden irgendwie zusammen. Die Zusammenarbeit gipfelte in einer Menge Songwriting- Credits und Gesangesbeiträgen auf SOPHIEs Album „Oil of every pearl’s un-insides„. Das Album heimste schließlich eine Grammy- Nominierung ein.

Madame Polachek

Cecile Believe zog irgendwann danach nach Los Angeles und gab sich den, bis jetzt gültigen Künstlernamen im Jahre 2020. Dort traf sie die von mir hochgeschätzte Caroline Polachek.“ Das Stück „Welcome to my island“ ihres Albums „Desire I want to turn into you“ war mal ein Smash bei mir im letzten Jahr. Die erweiterte Albumversion „Desire I want to turn into you: Everasking edition“ enthält den Song „Dang„, der als Single ausgekopppelt wurde. Ich kann jetzt nicht sagen, dass dieser mir außerordentlich gut gefällt, aber: Cecile Believe hat an diesem Stück mitgeschrieben.

Teenager im Benz

Nun also hat Cecile Believe mal wieder was Eigenes veröffentlich. Ihr Song „Ponytail“ hatte es mir sofort angetan. Vermutlich ist das bisher der langsamste Smash der Woche, den ich je besprochen habe. Aber das häufig wiederholte „Ponytail“ hat schon was ordentlich Hymnisches und will mir nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem liebe ich die experimentellen Klangexplosionen des Stücks. Und das Video ist einfach der Hammer. Es zeigt Cecile Believe, wie Sie, bei heruntergelassenen Autofenstern quer über die Straßen in und um Los Angeles fährt und davon singt, wie sie ihren „Ponytail“ „in your daddy’s Benz“ aus dem Fenster hält. Wenn man das als 39jährige singt, hat das schon was unglaublich melancholisch, sympatisch Unschuldiges an sich. So süß!!! Ich liebe es. Viel Spaß Euch nun mit Cecile Believe und „Ponytail„.

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