Die Keytar – das Instrument der Instrumente
Ach, wie ist das schön! Die Keytar ist zurück. Das „Maria Magdalena„- Video von Sandra und diverse Modern Talking– Videos hatten eine Keytar Jüngst fand ich sie im Video meines Lieblingssongs aus 2022 „Calling out“ von Cosby und nun veredelt sie „Promise“ von Voyager. Schon damals fand ich dieses Instrument einen Inbegriff der Coolness. Und als dann Thomas Anders mal so ein Ding umhatte wuchs meine Begeisterung für dieses Instrument ins Unermessliche. (Als kleines Kind mochte ich Modern Talking.) Zwischendurch schien mir dieses Instrument wie ausgestorben. Doch gestern Abend beim ESC war es wieder auf der großen Eurovisionsbühne zu sehen. Die australische Band Voyager mit ihrem aus Deutschland stammenden Sänger hat der Keytar wieder zu großen Ruhm verholfen. Und wie. Auch als ich ein paar Songs des ESC am Sonntagmorgen noch einmal ganz ohne Bühnenshow aufsog, blieb Australien wie am Abend zuvor meine Nummer 1.
Bon, Simon Le Bon
Ich habe keine Ahnung, in welche Kategorie man meinen ESC- Favoriten stecken soll. Ich bin mal ganz frech und nenne es Pop-Metall. Stellenweise hat mich die Opulenz und das Stimmbild des Sängers an eine härtere Version großer New Wave- Helden erinnert, sowas wie Duran Duran, nur in hart und mit Leder. Natürlich ist auch, den 80ern angemessen, eine ganze Menge Hall in jedweder Spur, die man da hören kann. Wäre das Deathmetalgegrunze in der Mitte nicht, könnte man denken, Simon Le Bon hätte tatsächlich was mit Rammstein zusammen gemacht. Und als Produzenten hätten sich Europe hinters Reglerpult gesetzt.
Das Umhängetastenbrett – yeah
Nein, wirklich, ganz ehrlich: Ich mag diesen Song. Die ganzen schrägen kompositorischen Wendungen, die Soli, der Hall, der Synthiesequenzer, der klare Gesang – ein Song, den ich gern immer wieder hören möchte. Was ich noch vergessen habe: Man glaubt es kaum, aber das Vorgängermodell der Keytar und hieß Orphica und stammt aus dem Jahr 1795. Und ich dachte immer, eine Keytar wäre was wahnsinnig progressives. Der Deutsche sagt übrigens Umhängekeyboard und pflegt damit ein wunderbares Denglisch. Konsequenterweise müsste es ja dann eigentlich Umhängetastenbrett heißen. Da ich jetzt wieder vom Hundertsten ins Tausendste komme, möchte ich hier einfach abbrechen und Euch viel Spaß mit „Promise“ von Voyager wünschen.