Eingeweide….metaphorisch betrachtet
Schon gestern, als ich den Song zum ersten Mal gehört hatte, war mir schon klar, dass es schwer werden würde, diesen Song in dieser Woche noch zu schlagen. Natürlich habe ich trotzdem noch meine Quellen alle genutzt. Doch auf keiner anderen Playlist war ein Song zu finden, der es mit „Viscus“ aufnehmen konnte. Und jetzt, da ich das Wort „Viscus“ erstmal nachgeschlagen habe, weiß ich auch, warum die gute Oklou da in der Garage mit einem großen Messer rumrennt. Es handelt sich hierbei um die „Eingeweide„. Tatsächlich, wenn man sich den Text näher anschaut, ist das mit den Eingeweiden wohl eher metaphorisch gemeint. Wir haben es hier also nicht mit einer Hymne für die Fleischerinnung zu tun.
Stärkung oder Psychose
Aber Spaß beiseite. Ich habe den Text gerade mal ein wenig überflogen. Die Lyrics sind insofern ganz schön bedrückend, als dass die Ich-Erzählerin vor Kurzem irgendeine Art von furchtbarer Erweckung erlebt haben muss. All das, woran sie glaubte, oder was sie zu wissen glaubte bzw. sämtliche Dinge, über die sie Gewissheit zu haben schien, haben sich ins Gegenteil verkehrt. Die Frage ist eigentlich nur, ob sie daraus gestärkt herauskommt und sich eine neue Welt eigener Werte und Gewissheiten aneignen kann oder ob sie unter dieser Last erdrückt und psychotisch wird.
Deutungsprobleme
Ich mag das. Also das, dass es nicht immer nur um Liebe und Liebesschmerz geht. Popmusik kann so viel mehr. In dem Zusammenhang möchte ich Euch noch von einer Beobachtung erzählen, die ich seit einigen Monaten mache und die mich etwas befremdet. Wenn man sich am Freitag jeweils die Playlist „New Music Friday“ reinzieht, tauchen da immer mehr US- Amerikanische Countrysongs auf. Der lyrische Inhalt ist zumeist banal (Liebe, die Schönheit des Heimatlandes, usw.). Warum ist das so? Es geht mir nicht um die Verurteilung dessen. Ernsthaft! Warum gerade jetzt? Ist das eine musik- kulturelle Gegenreaktion auf immer mehr Hass, Gewalt und Missgunst in der Welt? Geht es darum, die Leute mittels Musik wieder ein Stückweit runter zu bringen? Kultur, in welcher Ausprägung auch immer, spiegelt irgendwie immer die Zeit, in der sie geschaffen wurde. Und diesen Spiegel hier, die Zunahme von Countrymusik, weiß ich nicht richtig zu deuten.
Wie auch immer!
Wie auch immer: „Viscus“ ist ein klasse Song und eventuell ein Kandidat für meine Jahres-Top-Ten. Von FKA Twigs habe ich hier in meinem Blog schon ein oder zweimal geschrieben. Die Französin Oklou war mir bis gestern noch nicht als Musikerin bekannt. Klingt aber sehr spannend, was sie da macht. Werde sie gleich mal auf insta adden. Im Mai diesen Jahres war sie support für einige Lorde– Konzerte. Aber das nur nebenbei. Viel Spaß Euch nun mit Oklou feat. FKA Twigs und „Viscus„.
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