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PRIZM: Go your own way

Prizm: Go your own way

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Frech aber toll

Ganz schön frech (aber toll), was PRIZM da machen. Gestern bin ich bei bandcamp über ein Foto gestolpert, welches mich arg an das Cover von Fleetwood Macs großartiger Platte „Rumours“ erinnerte. Ich klickte auf den Song und zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass er auch nach Fleetwood Mac klang! What? Und dann war alles klar: PRIZM haben nicht nur die Optik der Platte, sondern auch einen Song von Fleetwood Mac gevovert. Und das klang dann auch noch recht gefällig. „Go your own way“ ist eine respektvolle Neuinterpretation des 1977er Fleetwood Mac– Hits im Stile der späten 80er Jahre. Absolut hörbar und im Prinzip auch ein Beleg dafür, wie zeitlos die Musik von Fleetwood Mac ist.

Das geheime Mitglied

PRIZM sind ein texanisches Duo, welches sich 2018 geformt hat und aus Danielle Alexandria James und Kristen Victoria Michell Williams (=krisluv) besteht. Der Name PRIZM ist der Tatsache geschuldet, dass PRIZMs Produzent Geoff Rockwell so etwas wie das dritte geheime Mitglied ist und sich eben aus drei Punkten ein Dreieck bilden lässt. Er schreibt die Musik zu den meisten Songs und alle drei zusammen kümmern sich dann um die Texte.

viel Liebe

Ich wurde zum ersten Mal im Januar diesen Jahres auf die beiden aufmerksam, als sie bei bandcamp „10/10“ veröffentlichten. Mit viel Liebe fangen die Beiden in diesem und auch ihren anderen Songs die Musik der späteren 80er ein und verarbeiten diese vollkommen unironisch und auch nicht augenzwinkernd in ein völlig eigenständiges musikalisches Werk. Meist klingen Sie dabei so, als hätten wahlweise Whitney Houston oder Gloria Estefan oder die 80er- Version von Madonna bei Starship ein Gesangsfeature übernommen. E-Gitarren-Soli, Saxophon-Soli, viel Hall und ganz viel Groove – das alles ist irgendwie in der ein oder anderen Form immer bei PRIZM dabei.

Trennungen

Dieses Mal allerdings haben sie sich zumindest kompositorisch und textlich nichts eigenes ausgedacht. Stattdessen haben sie es einfach mal mit Fleetwood Mac probiert. Im Original verarbeitet Lindsay Buckingham die Trennung von Stevie Nicks. Beide waren vor und nach der Trennung Mitglieder von Fleetwood Mac. Und aus dieser Spannung heraus resultierte dieser Song, in welchem Buckingham Nicks Dinge unterstellt, die gar nicht wahr waren. Es war einfach die Wut (und Trauer), die aus ihm sprachen. Auch das zweite Pärchen der Band trennte sich in dieser Zeit. Und der 5. im Bunde, Mick Fleetwood, trennte sich von seiner Frau. Dieses ganze Gefühlchaos ließ „Rumours“ letztlich zu einer der großartigsten Alben überhaupt werden. (Die Trennung der ABBA-Pärchen wenige Jahre später, machte die Schweden auch nicht schlechter.) In PRIZMS Version fehlt all dieser Zorn. Ein langes Saxophonsolo entspannt hier die Gemüter. Insofern wünsche ich viel Spaß mit PRIZM und „Go your own way„.

Update vom 28.07.2023

Am 28.07.2023 veröffentlichten PRIZM nach „Everywhere“ und „Go your own way“ nun schon ihre dritte Coverversion eines Fleetwood Mac– Klassikers. Und diese heißt „Don’t stop„. Staubschicht weg, Pop- Beat drauf und ab geht die Post! Mir gefällt`s.

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