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sir Was: Holding on to a dream

sir Was: Deployed (feat. Little Dragon)

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Fundgrube Bandcamp

Mein heutiger „in between smash“ ist einer der raren Songs mit Hip- Hop- Elementen, die mich nicht loslassen. Und dabei mag ich Hip-Hop in der Regel gar nicht. Vor ein paar Jahren hatte ich mal wieder bei Bandcamp nach neuen Songs geforscht. Dabei fiel mir dieses musikalische Kleinod auf.

Gesangskreise

Der Song startet vollkommen unaufgeregt mit einem vorsichtigen hohen Ton, der stetig lauter wird und die Funktion eines Leittons übernimmt. Dann setzt ein sehr weicher, genretypischer, zurückhaltender Schlagzeugbeat ein. Alsbald hört man die gedoppelte deutliche, aber dennoch im Hintergrund befindliche, Stimme von sir Was. Zwei Strophen lang kreist der Gesang um zwei Töne herum, bevor ein Klavier den Refrain einleitet, was wie eine Katharsis wirkt. Plötzlich springt außerdem noch eine E-Gitarre aus den Boxen und die Spannung fällt hinein in einen wunderbar melancholischen Refrain.

Die Katharsis und die kauputte Bandmaschine

Die dritte Strophe wird dann gesanglich von der großartigen Yukimi Nagano, Sängerin der schwedischen Synthiepop- Band „Little Dragon“ bestritten. Dann gibt’s nochmal diesen spannungslösenden Refrain mit beiden SängerInnen zusammen. Schließlich ist der Song leider viiiiieeel zu früh zu Ende. Am Ende denkt man noch kurz an Stevie Wonder, da der Keyboardsound am Ende an eine Mundharmonika erinnert. Plötzlich scheint das Band in der Schneidemaschine geschmolzen zu sein. Mit einem leierigen Sound ist alles vollkommen unspektakulär zu Ende. Ich habe eine böse Vermutung. Das hat sir Was mit Absicht gemacht, damit man diesen zu kurz geratenen Song in Endlosschleife hört, um Klicks zu generieren.

Abriss zu Little dragon

Noch kurz zu den Künstlern: Little Dragon ist gewiss einigen Musikconnoisseuren schon ein Begriff. Selbst auch schon für einen Grammy nominiert hat man schon mit den Gorillaz und mit Odesza, meinem „Smash of the week“ vom 24.2.2023, zusammengearbeitet. Den Song „Ritual Union“ von Little Dragon hat man sicherlich schon mal gehört. Mir persönlich gefällt deren Song „High“ vermutlich am besten. Verweisen möchte ich aber auch auf das ziemlich bizarre Video von „Lover chanting„.

Underrated sir Was

Zu sir Was (Joel Wästberg) weiß ich nicht viel zu sagen. Der Mann ist ausgebildeter Saxofonist, kommt aus dem Jazz und ist Mitte/Ende 30. Seinen Musikstil mit Worten zu beschreiben ist schwer. Elektronische Elemente vermischen sich mit Pop, Hip-Hop, Soul und Lounge. Obwohl ich nicht alles mag, was er an Musik fabriziert, ist sir Was definitiv ein, zu Unrecht, unterbewerteter Künstler mit unfassbarem Talent. Im Zuge der Recherche zu diesem Artikel habe ich mich auch ein bisschen in „No giving up“ von ihm verliebt. Jetzt aber erst mal viel Spaß mit „Deployed„.

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