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The Police: Every breath you take

The Police: Every breath you take

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Die automatische Bridge

Outing

Achtung, jetzt kommt ein persönliches Outing. Lange habe ich es vor mir hergetragen. Jetzt wurde es aber für mich immer unerträglicher, es vor der Welt zu verschweigen. Ich gebe es hier nun offen zu. Ich hatte bis letzte Woche noch keine einzige Sekunde „Stranger Things“ in meinem Leben gesehen. Meine große Tochter musste mir erst ein paar Mal in den Hintern treten und mich mehrfach mit einem Teenager-Verbannungs-Blick anschauen. Und dann konnte ich nicht mehr anders. Also begann ich die Serie durchzusuchten. Gestern allein habe ich 5 Folgen am Stück geschaut und damit Staffel 2 abgeschlossen. Die Serie hat einen ganz eigenen Appeal.

Das perfekte Abbild der 80er

Meine Tochter und ich schauen und hören die Serie, so glaube ich, mit teilweise unterschiedlichen Augen und Ohren. Während ich es genieße, den 80er Look und Sound in vollen Zügen aufzusaugen, ist das bei Ihr eher eine nachrangige Sache. Allein schon der Vorspann mit seiner 80er- Jahre Analogbuntoptik und den kleinen, scheinbar zufälligen kleinen weißen Bildstörungen im Vorspann haben es mir angetan. Dazu kommen die alten Autos, die Frisuren, die Klamotten, das Gehabe der Jugendlichen untereinander und vor allen die Musik. Da ist Joy Division mit Atmosphere und New Order mit Eulogy. (Beide Songs hatte ich erst, zu meiner Schande, in jüngster Vergangenheit entdeckt). Dann gibts natürlich Pat Benatar mit „Love is a battlefield„, Queen mit „Hammer to fall“ und Cindy Lauper mit „Time after time„.

Urgent klingt irgendwie anders

Da gibts aber auch Sachen, die ich noch nie zuvor gehört hatte. In der 7. Folge der 2. Staffel kam auf einmal „Urgent“ von Foreigner, doch es klang ganz anders. Nach längerem Nachforschung heute morgen fand ich heraus, dass das Bon Jovi mit „Runaway“ waren. Dieser frühe Bon Jovi– Song war mir bis dato vollkommen fremd. (Da bin ich übrigens wieder bei den Kindern meiner Großtante in Gera. Die mittlere Tochter hatte in den 80ern ihr Zimmer mit Bon Jovi– Postern zugeklebt. „Runaway“ hatte sie damals vermutlich auch rauf und runter gehört. Weil Sie aber ein älterer weiblicher Teeanger war und ich nur ein kleines Kind, hatten wir beide offenbar nicht sooooo viel miteinander zu tun. „Runaway“ ist somit nicht mir hängen geblieben. Heute verstehen wir uns sehr gut, sehen uns aber viel zu selten.)

Wer zur Hölle sind „The icicle works“

Irgendwann in Staffel 2 gabs auch einen Song, namens „Birds fly (whisper to a scream)“ von einer Band namens „The icicle works„. Die ganze Band ist für mich eine komplette Neuentdeckung, und ist also seit knapp 4 Dekaden komplett an mir vorbeigegangen. Wahnsinn! Danke „Stranger Things„, dafür. Ohne den um die 80er- Jahre Songs herum komponierten Soundtrack von Kyle Dixon und Michael Stein wäre die Serie übrigens nichts. Mit ihren Kompositionen vereinen Sie den Sound der 80er mit der Optik der Serie und dem mystisch- gruseligem Inhalt der Serie. Das muss man können – 4 und bald 5 Staffeln lang, ohne sich zu wiederholen.

Sheriff Hopper- T-Shirt

Zurück zu den unterschiedlichen Perspektiven. Meine Tochter ist vermutlich mehr angetan von den Charakteren, ihren Beziehungen untereinander, den Verwicklungen, den Wendungen, dem ständigen subkutanem Grusel. Natürlich will auch ICH wissen, was so alles passiert und wer mit wem, usw… Ich habe mich gestern auf der Couch auch dabei erwischt, wie ich mir gedacht habe, wie cool das wohl wäre, wenn ich ein Sheriff Hopper– T-Shirt trüge….. Auf den Grusel könnte ich allerdings manchmal verzichten. Das war auch gestern abend noch Thema. In den Sachen, dich ich in ihrem Alter geschaut hatte (die ganzen Schwarzenegger- und Stallone- streifen, die nach der Wende in den Videotheken und bei RTL- Plus zu sehen waren) gab es zwar sehr viel mehr Tote. Das hatte mich aber damals nicht so sehr belasted wie der Grusel, der mich als Mittvierziger heutzutage überkommt, wenn ich „Stranger Things“ sehe.

„In your face“ – Dustin ist cool

Gegen 1 Uhr nachts war bei mir jedenfalls die letzte Folge der 2. Staffel in den letzten Zügen. Der „Snow-Ball“, ein Tanzabend der SchülerInnen von Hawkins, sollte der Abend der Abende werden. Plötzlich saß ich mit Tränen in den Augen auf der Couch, weil ich mit Dustin mitfühlen konnte, wie schwer es ist, als junger Teenager ein Mädchen anzusprechen. Und dann hatte er schon die Chuzpe, mehrere Mädchen zum Tanzen auffordern zu wollen und wurde abgewiesen. Ich heulte immernoch/schon wieder – armer Dustin. Und dann nahm sich die viel ältere, sehr attraktive Nancy aus einer der höheren Klassen ein Herz und fragte IHN. Das war so süß und für Dustin war die Welt nicht plötzlich nur in Ordnung; er war von jetzt auf gleich der König der Welt. Die Mädels, die ihn vorher abblitzen ließen, kriegten jetzt die Münder nicht mehr zu.

Manches ist unvermeidbar

Ungefähr zu dieser Zeit öffnete sich mein Mund und ich sang die Bridge zu „Every breath you take“ mit: „Since you’ve gone I’ve been lost..Nancy Wheeler überkam es offenbar im gleichen Moment. Sie sah Dustin innig lächelnd an und bewegte ihren Kopf zu Stings Gesang in der Bridge. Oh mein Gott! Mein Kopf realisierte erst Sekunden später, was meine Stimmbänder da einfach so mit mir machten und dass ich da gerade Sting und „The Police“ lauschte. Das Finale hatte mich so mitgenommen. Es konnte jetzt nur „Every breath you take“ beim Tanzabend kommen. Alles andere wäre falsch gewesen. So muss eine Staffel enden! Bravo, liebe Duffer Brothers und Vielen Dank, liebe Tochter. Viel Spaß mit diesem richtigen Song, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. (Und hier ist auch noch die spezielle Szene dazu.)

Stranger Things: Soundtrack zur 2. Staffel
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