Nix mit Depeche Mode
Bei „It doesn’t matter“ handelt es sich keinesfalls um den dritten Teil eines Depeche Mode– Songs. „It doesn’t matter“ wurde damals, vor mittlerweile 41 Jahren auf Depeche Modes 4. Album „Some great reward“ gepresst. Auf dem 5. Album „Black Celebration“ aus dem Jahr 1986 war schließlich der zweite Teil „It doesn’t matter two“ zu finden. Depeche Mode– Fans werden jetzt aufschreien und protestieren, denn die beiden Songs haben sonst nichts weiter gemein. Jedenfalls kompositorisch. Lyrisch gibt es insofern eine Verbindung, dass beide Songs von der Liebe im Moment handeln, mit eine unterschwelligen Bedrohung des jähen Endes derselben.
Liebe zwischen Tech- Milliardären
Thumpasaurus‘ „It doesn’t matter“ wiederum hat weder mit dem einen noch dem anderen Song Ähnlichkeiten. Außer im Video. Denn da geht es auch um Liebe, allerdings eine ziemlich explizite. Dort lieben sich Jeff Bezos und Mark Zuckerberg auf einer sehr körperliche Art und Weise. Keine Angst, es sind ausdrücklich keine pimären Geschlechtsmerkmale in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise entblößt. Und natürlich ist das alles Fake. Ein ziemlich frecher noch dazu. Und auch die visuellen Tricks sind (mit Absicht?) so schlecht, dass einem sofort klar werden muss, dass es sich hier um eine bitterböse Satire handelt, jedenfalls vom Video her.
Durch den Kakao gezogen
Der Dritte im Bunde ist übrigens Joe Rogan. Auch dieser Joe Rogan hat einen natürlich auch gefakt. (Ich musste gleich mal im Duden nachschauen, ob man eigentlich „gefakt“ oder „gefaked“ schreibt? Kurzfassung: Beides ist derzeit korrekt. Irgendwann in der Zukunft wird über kurz oder lang nur noch „gefakt“ richtig sein.) Ich hatte den Namen Joe Rogan schon mal gehört, musste aber ein bisschen recherchieren. Ich meine, dass man Zuckerberg und Bezos durch den Kakao ziehen will, kann ich nachvollziehen. Aber wie passt Joe Rogan da rein?
Seltsamer Typ
Nun. Joe Rogan ist mehr oder weniger ein Tausendsassa. Er ist/war Stand-up-Comedian, Kommentator für Mixed-Martial-Arts- Kämpfe, Schauspieler, Show- Moderator und vor allen Dingen auch Podcaster. In dieser letzten Funktion sorgte er immer wieder für Aufregung. Zum Einen leugnete er dort die Ernsthaftigkeit von Corona und pries fragwürdige Heilungs- und Präventionsmaßnahmen an. Zum Anderen lud er auch sinistre Persönlichkeiten wie zum zum Beispiel einen Holocaustleugner zum Gespräch. Dass Spotify ihm mal 100 Millionen US- Dollar für Exklusivrechte an seinem Podcast anbot, führte beinahe dazu, dass Neil Young seinen gesamten Musikkatalog von spotify entfernen lassen wollte.
Ekelpaket
Der Song „It doesn’t matter“ selbst hat unfassbar viel Groove und Funk mit einer Prise 80er- Jahre Prince in sich. Die Refrain- Hook brennt sich einem sofort ein. Und die Lyrics aus der Ich- Perspektive beschreiben ein unfassbar egomanisches, egozentrisches, dominant- masochistisches Ekelpaket. Eieiei! Und das in Verbindung mit Zuckerberg und Bezos im Video. Zieht euch das Video rein, bevor es verboten wird. Das Video ist wohl, so die Macher, aus dem Jahr 2019, obwohl der Song selbst erstmals 2021 auf einem Tonträger von Thumpasaurus auftaucht. Aber jetzt erst (April 2025) ist es online gestellt worden. Dort wird es bestimmt nicht lange sein. Viel Spaß Euch mit „It doesn’t matter“ von Thumpasaurus.
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