Weltstar kommt zu uns
Was war das doch für ein erfrischendes, wunderbares Wunder (jedenfalls für mich), als Bryan Adams am 3. Mai 1999 „Cloud #9“ im Chicane mix herausbrachte. Obwohl ich nie wirklich in meinem Leben ein Fan von rein handgemachter Musik war, und erst recht kein Rock- Fan, so ging ich doch damals zum Konzert von Mr. Adams nach Leipzig. (Ich habe es gerade recherchiert. Das war am 29.06.1994.) Ich war gerade 17 geworden. Und da freute man sich einfach, dass ein Weltstar in die Nähe des Heimatdorfes kam. Das war im Grunde genommen mein erstes größeres Konzert mit mehreren tausend Zuschauern. (Mein Besuch beim Captain Hollywood Project fällt sicher in eine andere Kategorie.)
Einpinkeln
Die Stimmung im Vorfeld von Bryan Adams‚ Konzert war auf irgendwie lustige Weise feindseelig. Als Vorband traten die Heroes del silencio auf. Deren bekanntester Song „Entre dos tierras“ war knapp zwei Jahre zuvor in die deutschen Charts gerutscht. Deshalb hatte die Band bei den Radiostationen hierzulande ein wenig Airplay. Doch die allergrößte Mehrheit der Bryan Adams– Konzertgänger, inklusive mir, mochten deren Musik so gar nicht. Und somit hallte es nach jedem fertigen Song der Heroes in schönstem Sächsisch: „Breijen, Breijen, Breijen“ über die Leipziger Festwiese hinweg. Scheinbar niemand hatte Interesse an dieser etwas härteren Form spanischen Rocks. Ich hätte mir fast eingepinkelt vor Lachen angesichts der lautstarken Protestrufe.
Seelig
Tja und dann kam der gute Bryan auf die Bühne und alle waren seelig. Und selbstverständlich kannte ich auch einen Großteil der Songs aus dem Radio. Und mir wurde erst an diesem Tag bewusst, welchen Einfluss Bryan Adams bis dato schon auf die Musikwelt hatte. Mein Kumpel war der weitaus größere Fan als ich und konnte die Songs demnach noch weitaus besser mitsingen als ich. Er schien mir der Seeligste von Allen zu sein.
Herausragend
Erst vor wenigen Tagen zeigte mir dann eine meiner Schülerinnen ein Programmheft irgendeiner Veranstaltung mit Pferden, auf der sie kürzlich gewesen war. Und dort hieß doch tatsächlich ein Pferd „Cloud Number 9“ was mich sofort an Bryan Adams erinnerte. Als Nicht- Rock- Fan ist „Cloud #9“ möglicherweise mein Lieblings- Bryan Adams– Song, weil er mit seiner von Chicane bereitgestellten Synthieflut so gar nicht reinpasst in das restliche D’oeuvre von Mr. Adams. Sein „Cloud #9″ im Chicane mix ist das „In the army now“ von Status quo: Es passt nicht zum Rest und ragt für mich deshalb positiv heraus. Viel Spaß nun mit „Cloud #9“ und Bryan Adams.
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