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Coldplay: Viva La Vida

Coldplay: Viva la vida

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Coldplay und ABBA

Ich habe ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu Coldplay. Natürlich sind mir Songs, wie z.B. „Clocks„, „Speed of sound„, „Fix you“ und „Talk“ sofort aufgefallen. Diese Songs stachen heraus, klangen irgendwie anders als die anderen Bands. Es war eine seltsame Mischung aus Pop und Rock, die mich kompositorisch und auch von der Instrumentierung sofort überzeugten. Doch Chris Martins Stimmbild wollte damals für mich absolut nicht passen. Versteht mich nicht falsch. Natürlich kann der Mann singen; aber seine Stimmfarbe klingt irgendwie nicht wirklich angenehm für meine Ohren. (Meine Frau hat dasselbe Problem mit ABBA. Die konnten zwar auch alle singen, aber deren Stimmen sind für meine Frau ein Graus.)

Gefallen wollen

Die o.g. Songs entstammen übrigens den Alben Nummer 2 („A rush of blood to the head„) und 3 („X & Y„) aus den Jahren 2002 und 2005. Mit dem 5. Album („Mylo Xyloto„) wurden Coldplay immer bunter. Die Videos wurden aufsehenerregender und die Songs bewegten sich immer mehr in Richtung Pop. Nach wie vor waren, zumindest die Singles, von denen ich etwas mitbekam, wahnsinnig krachende, gut komponierte und produzierte Pop- Banger. Da kann es eigentlich fast keine 2 Meinungen geben. Aber irgendwie drängte sich bei mir das Gefühl auf, dass Coldplay seitdem immer mehr darauf bedacht waren, den Leuten wirklich richtig zu gefallen.

Kirchenmusik

Und wer jetzt richtig aufgepasst hat, dem wird auffallen, dass ich das 4. Album („Viva la vida or Death and all his friends„) komplett bei meinen Betrachtungen ausgeklammert habe. Die Jahre 2006 – 2008 waren offensichtlich jene Zeiträume, in welchen mehrere himmlische Musen offenbar das Himmelsreich verlassen hatten, um Chris Martin und seine Bandkumpel jeweils mehrfach zu küssen. Sicherlich half der Mann hinter den Reglern, ein gewisser Brian Eno, mancher Muse dabei, die Küsse richtig zu platzieren. Das Album zog mich jedenfalls von Anfang an derart in seinen Bann, dass ich förmlich darin versunken bin. Alle Songs gehen förmlich ineinander über und bilden ein einzigartiges Konzeptalben, bei dem das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Für den grandiosen Klang sorgten darüber hinaus ungewöhnliche Aufnahmeorte, wie z.B. eine Kirche.

Endlosschleife

Eine zusätzliche Besonderheit des Albums besteht darin, dass des Ende des letzten Songs identisch mit dem Anfang des ersten Songs ist. Man könnte also das Album in Endlosschleife stetig hintereinander weg hören. Probiert es selbst aus. Das Album ist von vorn bis hinten großartig. Mein Favorit ist natürlich die Single „Viva la vida„, die ich mittlerweile schon derart oft mitgesungen habe, dass ich vermutlich jeden Karaokewettberwerb damit gewinnen würde. (Ich warte auf eine Herausforderung.) Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit „Viva la vida“ von Coldplay.

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