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M83: Fantasy

M83: Oceans Niagara

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Meine Beerdigung

Für den „Smash of the week“: „M83 Oceans Niagara“ müssen wir mit meiner Beerdigung anfangen, (die hoffentlich noch in einiger Entfernung liegt). Vor einiger Zeit habe ich, ohne Vorsatz oder Absicht, mal zufällig darüber nachgedacht, welche 3 Songs man spielen sollte, um dereinst meiner auf dem Friedhof zu gedenken. Es handelt sich dabei um 3 Songs, die ziemlich unverrückbar auf meiner All-Time-Favourite-Liste stehen. Inspiriert zu dieser Idee hat mich der Tod meines Schwiegervaters vor ein paar Jahren, bei dessen Trauerfeier auch 3 Songs gespielt worden waren, die einfach seinen Musikgeschmack widergespiegelt haben, ungeachtet dessen, ob sie nun sehr erhaben klangen oder dem Anlass angemessen waren. Bei mir auf Platz 1 steht natürlich der Song „Suburbia“ von den Pet Shop Boys, in der Single-Version. Platz 2 und 3 könnten noch tauschen. Aber momentan würde ich da M83 und „Midnight City“ hinstellen. Was für ein bombastischer Song, mit so einer ins Hirn gehenden einfachen Synthiehook. Beiden Songs ist übrigens gemein, dass sie wahnsinnig effektiv und großartig ein Saxophon ans Ende stellen. Dieser organische Klang mixt sich perfekt mit den jeweils oppulenten elektronischen Melodien. Song 3 (oder 2) ist „Bis wir uns wiedersehen“ von der Münchner Freiheit. Ja, genau. Zum Einen war die Münchner Freiheit einer meiner allerersten Lieblingsbands als kleines Kind und zum anderen widerspiegelt die Refrainzeile sehr gut meine Art des (manchmal dunklen) Humors auf der einen und meine partielle Gottesfürchtigkeit auf der anderen Seite.

Surprise, Surprise: M83 sind wieder da

Als ich heute (11.1.23) nach der Arbeit Bandcamp nach neuen Releases absuchte, musste ich mir erstmal die Augen reiben. Was, M83 bringen ein neues Album heraus? Sofort musste ich in „M83 Oceans Niagara“, dem am 10.1.2023 veröffentlichten Track, reinhören. Und ja, es ist unverkennbar M83. Ein wahnsinnig treibendes, ohne viel Breaks gespieltes analoges Schlagzeug und ein sturer Basslauf, der fast durchgängig dieselbe Note spielt, peitschen einen wilden Synthiestadionsound vor sich her. Der Bass eröffnet im Übrigen auch den Song und klingt zunächst bedrohlich nach Alarmsignal. Und wie gehabt gibt es wieder wahnsinnig viel Hall und Reverb. Die Komposition ist gar nicht so der Kracher. Aber das Mitnicken des Kopfes setzt bei diesem Mega-Dreampop-Track unvermittelt ein. Man kann sich dagegen wehren. Aber warum sollte man! Wären da nicht so viele Synthies, könnte man das Ganze auch für ein Rockinstrumental halten. Die Gitarren verschwinden aber fast vollständig hinter der übergroßen Klangwand. Nur am Ende hört man deren Kreischen ein wenig deutlicher. Das einzige Textfragment im Song ist das ein paar Mal wiederholte „Beyond Adventure„. 

Vom Duo über polnisches Bier zur „Fantasie“

Am 17.03.2023 soll das dazu gehörige Album „Fantasy“ laut Bandcamp veröffentlicht werden. Es enthält 13 Stücke und „Oceans Niagara“ ist die bisher einzige verfügbare Kostprobe. Der Bandname M83 ist übrigens der Galaxie Messier 83 entliehen. Hinter dem Projekt steht eigentlich nur der Franzose Anthony Gonzales. 1999 startete M83 als Duo noch zusätzlich mit Nicolas Fromageau, der das Projekt  jedoch noch vor dem großen Erfolg 2004 wieder verließ. M83 ist demnach heutzutage eine Einmannband, wobei sich Gonzales bei Liveauftritten von weiteren Musikern unterstützen lässt. Die Band erregte schon früh die Aufmerksamkeit von Kings of Leon (siehe mein Artikel von Mo Lowda and the Humble) und Depeche Mode und fungierte bei deren Touren 2008, bzw. 2009 als Vorband. Der richtig große Durchbruch erfolgte dann mit dem Song „Midnight City“ vom 6. Album „Hurry up, we’re dreaming“ im Jahre 2011. Während sich die Deutschen offenbar nicht ganz so sehr für das Album erwärmen konnten (Platz 60), erreichte „Hurry up, we’re dreaming“ den 1. Platz in den Billboard Top Dance/Electronic Albums- Charts in den USA. „Midnight City“ wiederum veredelte mehrere Werbekampagnen von Renault, über Gucci, Ariel und schließlich das Lech (Polnische Biermarke).

Unverwechselbar

Oceans Niagara“ reicht natürlich nicht an „Midnight City“ heran, klingt aber unverwechselbar nach M83. Außerdem werte ich den Song einfach mal als Versprechen auf ein tolles neues (das 9.) Album von M83 im März. Wenn der Rest des Albums den gleichen Sound hat, sind M83 defintiv bei mir im Rennen um den Album Smash of the month (of March). Nun aber viel kopfwippenden Spaß mit „Oceans Niagara„.

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