Fan nach der (zwischenzeitlichen) Trennung
Wir schreiben das Jahr 1992. Ich war, unter mir mittlerweile unbekannten Umständen, ein Tears For Fears– Fan geworden. Auch wenn ich seit meiner 1. Klasse stets mit der neuesten Musik konfrontiert wurde, kann ich mich jedoch nicht erinnern, irgendwann bis zum Mauerfall jemals bewusst Tears For Fears gehört zu haben. Ich hatte da ja schon mal in diesem Blog erwähnt: Nach der Schule wurde ich immer von einem Mädchen betreut, welches neben meiner Oma wohnte und sieben Klassen über mir war. Sowohl meine Eltern, als auch meiner Großeltern waren alle arbeiten. Und so hatte ich stets, seit 1984, immer die neueste Musik um mich, während ich Hausaufgaben machte. Tears For Fears waren da bestimmt auch mal dabei, und waren beim Erscheinen des Best-of-Albums „Tears roll down (Greatest Hits 82-92)“ bestimmt irgendwo in meinem Unterbewusstsein begraben. Das war nämlich dann auch der erste Tonträger, den ich von den Beiden noch im Erscheinungsjahr kaufte.
Unglückliches Release- Datum
Roland Orzabal und Curt Smith hatten sich 1991 getrennt und Orzabal machte einfach noch ein paar Jahre allein unter dem Namen Tears For Fears weiter, bis er 2001 ein Solo- Album unter seinem eigenen Namen herausbrachte. Jenes Album hieß „Tomcats screaming outside“ und klang unfassbar frisch mit all den Drum ’n‘ Bass- Sounds. Unglücklicherweise erschien das Album in den USA damals am 11. September 2001. Da wollte niemand etwas von Musik wissen. Die Welt hatte andere Probleme. Und das Album ging ungerechterweise irgendwie unter.
Der fast vergessene Song
Wie auch immer. In Folge der Veröffentlichung dieses Greatest- Hits- Albums vertiefte ich mich 1992 immer mehr in die Bandgeschichte, saugte Artikel über Tears For Fears auf und stieß Jahre später darauf, dass sie damals, im Jahre 1983, mal einen Hit hatten, der „The way you are“ hieß, der aber auf der Greatest Hits- Kompilation ausgelassen worden war?
Unberechtigte Selbstkritik
Im Jahre 1996 kam ich zum ersten Mal dazu, den Song zu hören. Tears For Fears, bzw. Roland Orzabal allein, hatte(n) gerade die B-Seiten- Kompilation „Saturnine Martial & Lunatic“ heraus gebracht. In den Liner Notes äußerte sich Roland Orzabal ziemlich abschätzig über den Song und auch Curt Smith ließ kein gutes Haar an dem Stück. Dass sich Tears For Fears für diesen Song derart schämten, dass sie ihn, obwohl er eine Single gewesen war, auf eine B-Seiten- Kompilation packten, ist aus meiner subjektiven heutigen Sicht, unberechtigt. Ich mag dieses verrückte Ding mit all seinen Samples. “ The way you are“ ist eine fantastische Single. Basta!
Pop- Song im Schafspelz
Mirna Bogdanović bringt für mich „The way you are“ 42 Jahre später auf ein neues Level. Verrückte, perkussive Synthieklänge bilden das Fundament und eine phantastische Frauenstimme mit ein paar Kolloraturen legt sich da einfach darüber hinweg. Das müssen wohl die Jazzwurzeln sein, aus denen Mirna Bogdanović eigentlich herkommt. Und da ist da in der Mitte des Songs diese magisch- wirre Synthesizersolo von Povel Widestrand! Wo hört man sowas heutzutage schon einmal?! Nein Leute, das hier ist kein normaler Popsong! Hier waren absolute Profis an ihren Instrumenten und am Mikrofon, die dem Ganzen nur den Anschein geben, ein Popsong zu sein. Kurzum: Ich liebe dieses Track. Er macht irgendwie süchtig. Also: Viel Spaß mit Mirna Bogdanović und „Me or you?„
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