Ein Wunder ist geschehen
Heute (7.3.2025) ist etwas passiert, was mir nur alle 2-3 Monate passiert. ein Song hat mich sofort fasziniert, sofort in seinen Bann gezogen, schon vom ersten Takt an. Ich spreche von Sasamis „I’ll be gone„. Normalerweise höre ich jeden Tag neue Musik. Ich suche auf bandcamp nach ziemlich unbekannten, manchmal label- losen KünstlerInnen und deren Schätzen. Auf aoty.org schaue ich mir täglich die Neuerscheinungen an. Da tue ich auch auf youtube. Die Anzahl der Aufrufe, mit denen mich meine Kinder in der Schule immer als Qualitätsmarker irgendeines Videos überfallen, sind mir gänzlich egal. Früher, als Teenager, war ich ein Marken- Junkie. Schuhe durften nur von adidas sein, Hosen nur von Levi’s, Hemden am Besten nur von Benetton. Und bei der Musik durften es nur Depeche Mode, Tears For Fears, die Pet Shop Boys und Charts- Sachen sein.
Chloe Qisha war nah dran
Doch die ganzen Streamingdienste und youtube und das Internet im Allgemeinen haben dafür gesorgt, dass auch unbekannte KünstlerInnen, die niemals in den Charts landen werden, zumindest nun die potentielle Chance haben, gehört zu werden. Na wie auch immer. Die ganze Woche über (und ich zähle dabei von Samstag bis Freitag) war nicht so wirklich ein Knaller- Song dabei. Am Interessantesten fand ich, bis gerade eben, das am 4.3. (Dienstag) erschienene „Sex, Drugs & Existential Dread“ von Chloe Qisha. Für mich ein Song, der sich ehrfürchtig vor den Talking Heads verbeugt.
von Anfang an positiv bedrückt
Aber dann: Der letzte Strohhalm ist für mich dann immer die „New Music Friday“- Playlist von Spotify, die leider aber fast nur US- Amerikanische Releases enthält. Diese Liste ist allwöchtentlich 100 Songs lang. Und da skippe ich dann so durch. Ich höre mir die ersten Sounds eines Songs an und weiß dann oft schon relativ schnell, ob der Song und ich Freunde werden oder nicht. Bei größerer Unsicherheit spule ich ein wenig in die Songmitte vor. Und wenn der Song dann immer noch eine kleine Chance hat, skippe ich ins letzte Drittel des Songs, ob da vielleicht noch eine nette Bridge kommt, oder ein interessantes Instrumentensolo oder vielleicht eine Transponierung um einen Ganzton oder was auch immer. Nicht so bei Sasami. Den Song ließ ich von Anfang an durchlaufen und er berührte mich sofort. Der Beat und die Singemelodie haben mich auf eine warme Art positiv bedrückt.
An Sasami kommt niemand vorbei
Ich weiß, das klingt, als ob ich einen Knall habe. Ich kann es nicht anders benennen. Der Song „I’ll be gone“ ist allem Anschein nach aber keine Single. Er ist wohl in dieser Spotify– Liste gelandet, weil heute Sasamis Album „Blood on the Silver Screen“ erscheint. Wer ein Riesen- Faible für San- Francisco- Disco- Mucke im Stile der späten 70er hat, der kommt heute nicht an Vulfpeck vorbei. „In real life“ ist ein megageiler Good- Vibes- Song, bei dem jede(r) zu guter Laune gelangen wird. Nur so nebenbei. Sorry Guys, aber in dieser Woche kommt trotzdem, für mich zumindest, niemand vorbei an Sasami und „I’ll be gone„. Viel Spaß damit.
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