Die Ohren und Finger funktionieren noch
Entschuldigung Leute, dass der Artikel zum Smash of the week von letzter Woche erst zwei Tage später erscheint. Es war ein stressige Woche. Im Kopf war ich die ganze Woche über ganz woanders. Am gestrigen Samstag habe ich meinen zweiten Mammutmarsch (30 km) überhaupt absolviert. Ich habe zwar meine Zeit vom letzten Mal (Anfang Mai Nürnberg) unterboten, zahle aber jetzt, körperlich, den Preis dafür. Schultern, Gesäß, Fussohlen, Rücken, Waden…. eigentlich tut mir gerade alles weh. Das Gehör funktioniert aber noch, ebenso die Finger. Und so kann ich Euch doch noch einen Smash präsentieren.
Truman Show
Der Run auf den Titel Smash of the week war dieses Mal ein Dreikampf. Auf Platz 3 landete Cat Burns mit „How to be human„. Meine Lieblingszeile darin: „Life feels like a Truman Show„. Was für ein toller Film btw. Den sollte ich mal wieder schauen. Vor ein paar Monaten wurde ich in irgendeinem Medium übrigens darauf aufmerksam, dass es eine psychische Krankheit namens Truman- Syndrom gibt. Und das ist genau das, was man sich darunter vorstellt. Die betreffende Person denkt, dass ihr ganzes Leben nicht real, sondern eine inszenierte Reality- Show wäre.
Free will is an illusion
Ich glaube nicht, dass ich unter dieser Krankheit leide. Auch wenn ich wirklich manchmal denke, die Leute beobachten mich auf seltsam interessierte Art und Weise. Ich kann mir vorstellen, dass es bei Cat Burns nicht um die Findung eines ICD- Codes für diese Krankheit geht, sondern vielmehr um das Gefühl, man sei nicht selbstbestimmt und der freie Wille sei nur Illusion. Ich glaube, ich habe diesen sehr häufig aufgegriffenen Gedanken zuletzt in der Serie „Devs“ mitbekommen. Aber ich will mich nicht zu sehr ins Philosophische begeben.
Nobody but you
Platz 2 ging oder geht an Brent Faiyaz „have to.“ Das Lied ist einfach mal feinster Schmuse- R ’n‘ B und klanglich, erst recht, wenn man den Track über Kopfhörer hört, eine absolute Ohrenweide. Da braucht es nicht wundern, dass der gute Brent Faiyaz mal für einen Grammy nominiert war, den er dann aber doch nicht gewonnen hat. In seiner schon etwas größeren Discography findet sich auch die Gänsehaut- Single „Nobody but you“ mit Jorja Smith. In diesem Feature versteckt sich Brent Fayaz hinter dem Namen Sonder. Was heißt „versteckt“. Er ist Gründer und Leadsinger dieses R ’n‘ B- Trios.
Mother Soki: Cy
Auf Platz 1 musste ich aber Mother Soki und „Cy“ schieben. Schon in den ersten wenigen Takten tauchte vor meinem geistigen Auge ein Sammelsurium aus früheren und mittleren Achtziger- Jahren- Einflüssen auf. Die Bass- Drum zu Beginn lässt einen sofort an „Human“ von The Human League denken. Das was da so im Hintergrund passiert, der synthetische Akkordgrundton und die Soundspielreien erinnern irgendwie entfernt an OMDs „Dazzle Ships„- Phase. Und bei 2:25 / 2:30 setzt ein Soundeffekt ein, der Depeche Modes „Some Great Reward„- Zeit klanglich aufgreift. Und das, als Gesamtpaket, lässt einen wiederum an Nation of Language denken. Ich bin begeistert. Ich wünsche Euch nun viel Spaß mit Mother Soki und „Cy„.
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