Sexy
Ich muss noch mal zurück kommen auf meinen wunderbaren Abend mit meiner Frau bei Donny Benét. Und dafür muss ich ein wenig ausholen. Vor 3 oder 4 Jahren rutschte dieser Typ mal in meine Empfehlungsliste bei bandcamp. Ich glaube, es war ein Stück seines 2020er Albums „Mr. Experience„. Welches Stück das genau war, vermag ich nicht mehr zu erinnern. Und ich wusste nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Das Cover zeigte den nicht sehr attraktiven Kopf eines Halbglatzenmannes mit langen Haaren an den Seiten und nackten Schultern, Dazu war sein Konterfei irgendwie im Halbschatten zu sehen. Das Bild war darauf ausgelegt, sehr erotisch und romantisch zu wirken. Zumal Donny Benét sehr hundeblickartig die Kameralinse suchte. Ich hielt das Ganze für einen Witz, irgendeine Verballhornung von irgendeiner Sache, die ich nicht durchblickte.
Bolshy ist irritiert
Ich war jedenfalls ziemlich irritiert, gelinde gesagt. Dann hörte ich aber trotzdem in den Track hinein und war noch irritierter: Eine hochkomplexe Komposition mit wahnsinnigen Bassläufen und einer extrem geilen, proffesionellen Instrumentierung legte sich da auf mein Ohr. Also, was zur Hölle war das hier? Ein Typ, der sich augenzwinkernd ein wenig über sein Äußeres selbst lustig macht, dann aber wiederum ein musikalisches Genie zu sein scheint?!? Ich verstand es nicht.
Wahnsinn
Und dann kam der Januar 2024 und ich entdeckte im Internet, dass Donny Benét nach Berlin kommen würde, in den Festsaal Kreuzberg. Zusammen mit meiner Frau hörte ich in ein paar Tracks rein und begeistert entschieden wir, zu diesem Konzert zu gehen. Das war dann am 27.03.2024. Und es war schlicht der Wahnsinn. Ein Schlagzeuger, ein begnadet aufspielender Saxofonist, ein Gitarrist und Donny Benét am Bass und am Mikro reichten, um den Saal zum Ausflippen zu bringen. Dieser Typ flog regelrecht mit seiner linken Hand über den Steg seines Basses und spielte, wie von der Tarantel gestochen.
Sucht
Nach dem Konzert stellte sich The Don einfach in aller Ruhe ins Foyer und ließ sich endlos viel Zeit für seine Fans zum Signieren von Platten und Selfiesmachen. Ein erstes Foto mit mir misslang einigermaßen. Daher ging ich zum Merch, kaufte mir sein neuestes Album und stellte mich abermals in der Schlange vor Donny Benét an. Auch für jenes zweite Foto mit mir nahm er sich Zeit und signierte auch noch meine Platte. Mittlerweile habe ich die Platte ein paar Mal zu Hause gehört und nenne mich jetzt selbst einen Donny Benét– Fan. „Forbidden love“ ist eventuell das am wenigsten komplexeste Lied auf der Platte, aber allein schon wegen seines Saxofonparts (in der Live- Version) hat es einen hohen Suchtfaktor für mich.
Überschwang
Ich sammle ja jedes Jahr die Top Ten des Jahres. Ein paar Lieder stehen da schon zu Auswahl und ich weiß nicht, ob sie in der Liste überhaupt vorkommen werden und wo sie dann landen könnten. Aber seit dem 27.03.2024 weiß ich, dass „Forbidden love“ garantiert dabei sein wird. So ein toller Song. Ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen mit meinem Überschwang anstecken. Und wenn nicht: Zieht es Euch bitte einmal rein. Viel Spaß mit „Forbidden love“ von Donny Benét.
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