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Lava la rue: Humanity

Lava La Rue: Humanity

Weg mit dem Zynismus

Es passiert ziemlich selten, dass mich ein Song derart berührt und zu Tränen rührt. „Humanity“ ist so ein Track. Und er hat noch viel mehr mit mir gemacht. Ich rede hier nicht nur von ein paar feuchten Augen; Ich hatte beim ersten Hören und Sehen des Lyric- Videos einen ziemlich fetten Kloss im Hals. „So many humans but where’s the humanity?“ – Was für eine Zeile! Ja, klar. Das klingt simpel und plakativ. Allerdings sollten wir uns hüten, es uns so einfach zu machen und den Song in die „plakativ“- Ecke schieben. Ich kann jetzt nur über mich selbst und meine Beobachtungen reden: Vieles verdaue ich mittlerweile mit einer guten Portion Zynismus. Das zeigt einerseits, dass mich vieles stört und an die Nieren geht; andererseits ist Zynismus aber auch, jedenfalls bei mir, ein Ausdruck von emotionaler Distanzierung, Selbstschutz und auch Ohnmacht.

Mr. Scrooge

Manchmal geht mir mein Zynismus selbst auf den Keks. Diese Website ist der einzige Ort, wo man ihn mir kaum anmerken kann, weil ich mir geschworen habe, hier nie schlecht über Musik zu schreiben. Es gibt natürlich tausende Songs, die ich in meinem, manchmal so absoluten, Denken richtig gehend verabscheue, wo es mir ein Leichtes wäre, ein Feuerwerk von fiesen Zynismen zu benutzen. Aber das hier, diese MEINE Website, soll ein friedlicher Ort sein und bleiben. Und daher wird hier auch nur über Musik gesprochen, die ich wirklich mag, Zynismus macht, meiner Ansicht nach, auch ein Stück weit blind. Ich kämpfe häufig gegen diese Blindheit an – ein harter Kampf. Dabei ist Humanity = Menschlichkeit im Grunde genommen keine schwierige Sache. Und da sind wir schon bei „Die Geister, die ich rief“ und Ebenezer Scrooge, der Figur von Charles Dickens. Ich schweife ab.

Humanity

Wer ist Lava La Rue eigentlich? Lava La Rue heißt eigentlich Aiwa Laurél, bezeichnet sich als nonbinäre queer-lesbische Person. Sie (im Deutschen gibt es meines Wissens nach noch kein geeignetes Personalpronomen hierfür) ist aus Großbritannien und hat Lettisch- Jamaikanische Vorfahren. Was für eine Mischung! Ihr musikalisches Debüt gab sie im Frühjahr 2018 als 20 jährige. 2021 erschien ihre 3. EP „Butterfly„, die teilweise von Isom Innis, einem Mitglied von Foster the People, produziert worden ist. Nebenbei ist Lava La Rue auch Regisseurin. So zeichnet sie zum Beispiel für das Video von „UR mom“ von den mitlerweile voll durchgestarten Wet Leg verantwortlich. Was für eine Künstlerin! Ich wünsche Euch jedenfalls, wie immer, viel Spaß und zwar dieses Mal mit Lava La Rue und „Humanity„.

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