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Under my thumb

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Ich bin kein Rock ’n‘ Roll-Fan

Ich werde vermutlich nie ein großer Rock ’n‘ Roll-Fan werden und damit vermutlich auch kein „Rolling Stones”- Fan. Hätte ich damals in den Sechzigern mein Teenagerleben verbracht, wäre ich wahrscheinlich eher „Beatles”- Fan gewesen. Natürlich haben die „Stones“ großartige Sachen für die Ewigkeit abgeliefert. Mit fällt da in dem Zusammenhang immer wieder „Sympathy for the devil ein”. Während Gott 1966 einen Abstecher zu Brian Wilson, Tony Asher und Carl Wilson machte und an der Erschaffung von „God only knows” half, suchte der Teufel 1968 Jagger und Richards auf und ließ sie „Sympathy with the devil” auf Schallplatte pressen. 

Pathos?

Aber an sich mag ich, wie bereits erwähnt, Rock ’n‘ Roll nicht so sehr. Das mag auch mit meiner mittlerweile 35 Jahre andauernden Liebe zu den „Pet Shop Boys“ zusammenhängen. Diese äußerten sich in der Vergangenheit immer mal ironisch zum Rockpathos. 1991 starten sie den erfolgreichen Versuch, eben jenen Pathos von „U2„s „Where the streets have no name” abzukratzen um einen Rocksong zu einem Popsong umzuwandeln. (Nebenbei gesagt ist „Vanessa Carltons“ Version davon auch ein ziemlicher Knaller.

Cover ohne Ironie: Under my thumb

Das Gleiche machte 2010 „La Roux”, was mir damals aber nicht sofort klar war. Ich nehme an, dass viele sich noch an das Lied „Bulletproof” erinnern können, mit welchem „La Roux“ 2009 so richtig durchstarteten. Im Frühjahr 2010 ging ich ins Astra Kulturhaus (der besten Location Berlins) zum Konzert von „La Roux„. Gegen Ende des Konzerts wurde ein Song gespielt, den ich einerseits zwar super klasse fand, der mir aber seltsam vertraut vorkam. Auf dem selbstbetitelten Album (welches im Jahre 2011 einen Grammy für das beste Dance-Album bekommen sollte) konnte ich den Song nicht finden. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass das, was ich da gehört hatte, eine „Rolling Stones”- Coverversion war. Im Gegensatz zu den „Pet Shop Boys„, war „Under my thumb” jedoch ironiefrei und einfach eine coole Elektroversion des „Stones”- Songs. 

Wer sind/ist „La Roux“ überhaupt?

La Roux“ bestanden übrigens ursprünglich mal aus zwei Personen: Elly Jackson und Ben Langmaid. Beide trennten sich offenbar im Streit. Seitdem betreibt Elly Jackson das Projekt „La Roux” allein weiter. Mittlerweile sind drei Alben unter dem Bandnamen erschienen: 2009 „La Roux”, dann 2014 „Trouble in Paradise” und zuletzt 2020 das Album „Supervision”. Wie auch „Nation of Language” bezieht „La Roux” ihre Inspiration ganz offensichtlich von Bands der frühen 80er Jahre, wie zum Beispiel von „The Human League” oder „Yazoo”. Vielleicht machen „Nation of Language” und „La Roux” mal ein Feature. Ich würde es begrüßen.

Gekapert

Under my thumb” ist 2010 einfach großartig von Elly Jackson gekapert worden und zeigt abermals, und diese steile These sorgt eventuell für Aufruhr unter meinen Lesern, dass man Rocksongs in großartige Pop-Songs umwandeln kann. Damit wünsche ich euch viel Spaß bei „La Roux” und „Under my Thumb”. (Das Original findet ihr im Übrigen hier.)

Zusatz (29.01.2023)

Ich erstelle gerade eine Spotify-Playliste mit all meinen Smashes, die hier besprochen werden. Da jedoch „Under my thumb“ in der Version von La Roux nicht bei spotify zu finden ist, findet ihr in dieser Playlist den Kracher „Bulletproof“. Viel Spaß auch damit.

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