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Robert Palmer: Addicted to love

Robert Palmer: Addicted to love

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The man who fell to earth

Vor ein paar Monaten schaute ich die Serie „The man who fell to earth“ auf Paramount+. Die Verfilmung stammt aus dem Jahre 2022 und ich hatte bis zum Schluss nicht zu einhundert Prozent verstanden, warum es eigentlich ging. Trotzdem fesselte mich die Serie derart bis zum Schluss, dass ich mir jede einzelne Folge vollkommen fasziniert anschauen musste. Fast immer, wenn ich Serien schaue, durchwühlte ich dabei zeitgleich wikipedia auf der Suche danach, woher ich vielleicht diese(n) oder jene(n) SchauspielerIn kannte. Dabei stieß ich darauf, dass die ganze Story schon mal mit David Bowie in einer Hauptrolle im Jahre 1976 verfilmt worden war. Bowie gab später an, sich, aufgrund seines damaligen Kokainkonsums, kaum noch an die Dreharbeiten erinnern zu könnnen.

Cover vom Cover

Ich bin mir nicht sicher, ob Bill Nighy 2022 kokainsüchtig war. Allerdings spielte er die Rolle des Thomas Newton, die damals Bowie spielte, auf eine ziemlich abgefahrene, teilweise vollkommen durchgedrehte Art und Weise. Wie komme ich im Zusammenhang mit Robert Palmer auf Bill Nighy? Das sollte wirklich Jeder/Jedem klar sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand auf diesem Planeten „Love Actually / Tatsächlich…Liebe“ NICHT gesehen hat. Bill Nighy spielt hier einen hochsympathischen, charismatisch abgefuckten, mit Absicht jede Konvention brechenden Rockstar, der augenzwinkernd selbstironisch und entwaffnend ehrlich zugibt, dass sein neuer Song Mist ist. Dieser „neue Song“ ist im Film eine Coverversion des Wet Wet Wet– Songs „Love is all around„, welcher selbst ja auch eine Coverversion ist. Der Song stammt eigentlich von The Troggs aus dem Jahre 1967.

Billy Mack zieht blank

Im Film gibt der von Nighy gespielte Rocker das Versprechen ab, dass er nackt im Fernsehen auftreten würde, falls er zu Weihnachten auf Platz 1 der Charts sein würde. In der Flughafenszene zum Schluss (3:14 bis 3:39), sieht man im Fernsehen kurz, wie Besagter sein Versprechen einlöst. Im „offiziellen“ Musikvideo zum Song sieht man Bill Nighy umgeben von einer rein weiblichen Band in kurzen roten Weihnachtskleidern und auffälligen Lippenstiftlippen.

Es knistert

Das Video zieht seine Inspiration vollkommen unverhohlen aus dem 1985er Video zu „Addicted to love“ von Robert Palmer. Auch hier sind die Lippen deftig rot geschminkt. Und auch die rhythmischen Bewegungen der Damen sind im 1985er Original und im Film- Remake deckungsgleich. Bei Robert Palmer tragen die Damen allerdings keine Weihnachtskleidung sondern kurze enge schwarze Kleider. Heutzutage wird in Musikvideos ziemlich oft mit kaum verdeckter Nackheit gespielt, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Palmers Video verströmt auch so, ganz ohne Nacktheit eine knisternde erotische Stimmung. Wie auch immer.

Kein C, F, G!

Robert Palmer ist leider schon mit 54 Jahren im Jahre 2003 verstorben. Möglicherweise ist „Addicted to love“ jenes Lied, mit dem er am meisten in Erinnerung bleiben wird. Andere werden sich an „Johnny and Mary“ aus dem Jahre 1980 erinnern, welches später für einen Renault- Werbespot verwendet worden ist. Eventuell denken viele bei Robert Palmer auch an dessen Medley von Marvin Gayes 2 Singles „Mercy mercy me“ und „I want you„. Mir hat es eines seiner späteren Werke mit dem Titel „Know by now“ angetan. Das Dinge hat eine total seltsame und unverhersehbare Singmelodie. Und das Akkordmuster ist weit weg von C, F, G. Hier gehts aber um „Addicted to love„. Viel Spaß damit.

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