Juhu, eine Pause
Oh wow! Endlich mal wieder ein Lied mit einer kurzen Pause mitten im Refrain, in der rein gar nichts passiert. Einen Bruchteil einer Sekunde später explodiert der zweite Teil des Refrains dann von Neuem. Das letzte Lied mit solch einer kurzen Spannungspause, welches mir dazu einfällt, ist 1988 ausgekoppelt worden. Es hieß und heißt „Heart“ und ist von meiner Lieblingsband, den Pet Shop Boys. So ziemlich am Ende jenes Songs ist da auch eine etwas längere Pause, bevor die Streicher wieder voll zuschlagen. Ich liebe solche stilistischen Mittel. Sie kommen in der heutigen Popmusik leider viel zu selten vor.
Unerhört gut
Was soll ich denn nun zu Blusher sagen. Blusher sind eine ziemlich neue australische Band, bestehend aus Miranda Ward, Lauren Coutts und Jade Ingvarson-Favretto. Und was die Frauen da seit letztem Jahr da wie aus dem Nichts in den Äther jagen, ist wirklich feinste Elektro-Synthiepopmusik. Als Fan dieses Genres kann es da eigentlich keine zwei Meinungen geben. Ja, natürlich erinnert der Song zu Beginn ziemlich stark an den wahnsinnig unerhört genialen Hit „I really like you“ von Carly Rae Jepsen. Ist das wirklich schon wieder 8,5 Jahre her? Meine Kinder sitzen gerade, während ich diesen Eintrag schreibe, auf dem Bett und singen „I really, really, really, really, really, really like you…“ leise mit. Dieser Song altert einfach nicht und wird immer ein Klassiker bleiben.
Prechorus und Bridge
Textlich geht`s mehr oder weniger um Teenie- esque Themen, wie das Daten (der falschen Männer) und die daraus erwachsende Hoffnung, doch noch die große Liebe zu finden. Außer, dass der Song mit seinen knapp 3 Minuten viel zu kurz ist, liebe ich neben dessen Synthiepopklängen auch dessen Struktur. Nach den Srophen folgt je ein toller Prechorus, der wunderbar in den Refrain überleitet. Und auch die Bridge gegen Ende des Songs ist relativ mutig, und zwar insofern, dass sie sich kompositorisch etwas deutlicher vom Rest des Songs abhebt, als das, was man heute so gewohnt ist. Ich liebe diesen Song. Hätte ich ihn nur einen Monat früher gekannt, wäre er in meinen Top Ten des Jahres 2023 gelandet. Ich hoffe, ihr liebt ihn auch. Viel Spaß mit „Dead end“ von Blusher.
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