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The Veronicas: Detox

The Veronicas: Detox

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Gegensätze ziehen sich an

Erst heute (17.12.2023) verstehe ich, was die Pet Shop Boys in irgend einem Interview mal sagten. Es ging irgendwie darum, dass jedes ihrer Alben irgendwie eine Reaktion auf das vorherige sei. Die Beiden wollten eine Zeit lang nicht zwei gleich klingende Alben hintereinander veröffentlichen. Ein Beispiel? Vom 1988er Album „Introspective“ zum direkten Nachfolger „Behaviour“ könnte der Gegensatz kaum größer sein. Man denke an das sehr elektronisch produzierte, synthlastige und extrovertierte „Always on my mind“ und an das 2 Jahre später von Harold Faltermeyer („Axel F.) prodzierte „Being boring„, welches mit alten Synthieklängen aus den 70ern daherkommt. Oder das sehr gitarrenlastige „Home and dry“ vom 2002er Album „Release„, und dessen Nachfolger „Fundamental“ aus welchem der von Trevor Horn produzierte Bombastpop von „I’m with stupid“ ausgekoppelt wurde.

Freshness

Worauf will ich hinaus? Manchmal braucht man eben ein Kontrastprogramm. Und nachdem ich erst heute (17.12.2023) dem sehr ruhigen Song „Tangled up“ einen Artikel gewidmet habe, sprangen mich wenig später The Veronicas wie tollwütige Katzen auf Koks mit ihrem Song „Detox“ an. Und es fühlte sich für mich richtig an. Wie ein neuer Aufbruch, zumal mich seit Wochen eine Erkältung quält. Nach „Detox“ haben sich, glaube ich, all meine Viren angstvoll zurückgezogen. Aber an sich ist es nicht verwunderlich, warum der Song mich so anspricht. Trotz all der Gitarren, dem harten Schlagzeug und dem zeitweisen Geschrei, ist es dennoch irgendwie, irgendwo ein Popsong. Auch wenn ich Offbeats und damit Reggae überhaupt nicht ausstehen kann, verzeihe ich The Veronicas dieses Outro, einfach deshalb, weil es vollkommen unerwartet daherkommt und dem Song nochmal zusätzliche Freshness verschafft.

A U F M E R K S A M K E I T

Wer sind The Veronicas überhaupt? Es handelt sich dabei um die einieiigen Zwillinge Lisa Marie und Jessica Louise Origliasso, die schon seit 18 Jahren im Geschäft sind. Achtung, Achtung: Beinahe jede(r) von Euch kennt einen Song der Beiden, denn sie komponier(t)en nicht nur für sich selbst. Der Song „All about us“ von t.A.T.u. stammt aus ihrer Feder. Ihr erinnert Euch noch an t.A.T.u.? Das waren die beiden Russinen, die sich lesbisch und auch minderjährig gaben, um zusätzlich zu ihrer Musik Aufmerksamkeit zu erregen. Der Clou an dem Ganzen war damals, dass deren Manager gelerneter Kinderpsychologe war. Er wusste also, was bei den Einen Entsetzen und bei den Anderen Lust auslösen würde. Die Aufmerksamkeit beider Menschengruppen war ihm damals gewiss.

Quote ist Quote

Das wiederum erinnert mich an Howard Stern, den wohl berühmtesten Radiomoderator. Dieser war, zumindest früher, stets derart unflätig und politisch unkorrekt und stieß immer wieder wissentlich mit seinen Vorgesetzten zusammen. Irgendwann gab es mal eine Umfrage dazu: Viele seiner Hörer hassten ihn und schalteten ihn nur ein, um sich über einen eventuell neuerlich von ihm ausgelösten Skandal aufregen zu können. Tja, die Quote ist die Quote und entscheidet nicht nach zufriedenen oder erbosten Zuschauern/Zuhörern. Und so war es damals auch mit t.A.T.u. Sollen sich die Leute doch nur aufregen! Hauptsache, man bleibt im Gespräch. Was soll’s! Ich wünsche Euch nun viel Spaß mit dem Kracher „Detox“ von The Veronicas.

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