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Edapollo: Technicolour Places

Edapollo: Technicolour Places

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Keine Filler

Vor ein paar Monaten war Edapollos Single „Opalescent“ schon mal Smash of the week. Damals äußerte ich schon die leise Vorfreude auf ein Album von Edapollo. Dieses ist nun am 14.07.2023 erschienen. Ich brauchte echt nicht lange, um zu wissen, dass das mein Album Smash of the Month sein würde. Meine Güte, was ist das für ein geiles Album? Keine Lückernfüller- Tracks! Jeder Track ein Volltreffer? Wo gibts denn sowas? Aber von vorn.

Future King of Deep- House?

Edapollo heißt eigentlich Ed Bidgood, stammt aus dem Vereinigten Königreich, hat sich aber als Künstler in Melbourne / Australien niedergelassen. Seine Einflüsse liegen, laut seiner Künstlervita auf der ninjatune- Seite, in Electronica und House- Music. Diese Einflüsse verschmelzen hier zu einer wunderbar- atmosphärischen Ausprägung von größtenteils gut- launiger Deephouse- Music. Wer mich öfter liest, hat bestimmt schon mitbekommen, dass George Fitzgerald meine persönliche Deephouse- Benchmark ist. Mit edapollos „Technicolour Places“ muss ich diesen Standpunkt zum ersten Mal neu überdenken.

Am Tag der Break- up- Songs fängt man mit der Suche nach der Liebe an

Der Opener „Find love“ passt übrigens thematisch zum heutigen 16.7.2023, dem Tag, an dem ich diesen Artikel hier gerade schreibe. Heute ist bei Radio 1 nämlich der Tag der 100 besten Break- up- Songs… Der zweite Track „Opalescent“ wurde von mir schon ausführlich behandelt. Dann gehts weiter mit „Only you„, dessen Titel als Gesangssample immer mal wieder im Song auftaucht. Obwohl Edapollo am Anfang seiner Karriere öfter auch mal im Downtempo- Bereich unterwegs war, geht es hier ganz schön ab. „These things take time“ nimmt das Tempo wieder ein bisschen raus. Eine Frauenstimme haucht den Songtitel hypnostisch immer wieder in der selben Tonhöhe über wechselnde Akkorde hinweg. Der Beat und all die Fill- ins des Schlagwerks klingen dabei ziemlich analog, was durchaus positiv zu verstehen ist, weil es dem Song zusätzliche Wärme verschafft.

Die Blüte öffnet sich

Synesthesia“ (Track 5) ist fast schon ein Down- Tempo- Track, der sich klanglich zum Ende hin immer weiter öffnet. Wirkt das Ganze zu Beginn noch wie ein in einen Kokon eingepacktes Stück, öffnet sich der Song durch die immer klarer klingenden Snares am Ende wie eine Blüte. (Fragt mich bitte nicht nach einer konkreten Blume; ich bin eine botanische Null.) Track 6 („Drive„) startet relativ ungewohnt mit verfremdeten Gitarrenklängen und einem sehr analog klingenden Schlagzeug. Falls es wirklich einen schwächeren Track auf dem Album geben sollte, wäre das für mich eben dieser hier. Da fehlt mir irgendwie die eideutige Richtung des Songs. Aber das ist wirklich Klagen auf hohem Niveau.

Elfie?

Mit Titel Nummer 7 („Move on„) geht es zunächst langsam wieder in Richtung Tanzfläche, bevor Track 8 („You’re everything„) sofort und relativ kompromisslos mit dem Beat startet. Das Ding ist so derart straightforward durchproduziert, dass es fast schon wie ein Dance- Track und nicht mehr nach Deep-House klingt. Ich liebe übrigens diesen kleinen, kurzen eingeschobenen Track 9 („Technicolour daydream„). Mit seiner erhabenen Downtempo- Sphärik und seinen aus irgendeinem Film hinein gesampleten Dialogen könnte ich mir „Technicolour daydream“ als Teil des Soundtracks der 5. Staffel von „Stranger Things“ vorstellen. Vielleicht ist das ja auch tatschlich Elfi / Eleven, die da im Hintergrund spricht? Who knows!

Bitte alles hören

Oscillations“ markiert würdig das Ende des Albums. Insgesamt auffällig ist, dass „das ganze Album“Technicolour Places“ ausnahmslos sehr warm klingt. Und wenn man bedenkt, dass ich das Album bisher nur als wav- Dateien gehört habe, bin ich gespannt, wie erst die Vinylversion davon klingen mag. Wenn ihr mich jetzt festnageln wüdet, welchen Song ich jetzt unbedingt empfehlen würde, wäre das vermutlich „These things take time„. Aber zieht Euch ruhig das ganze Album rein. Viel Spaß mit Edapollo und „Technicolour Places„.

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