Phil Collins: Unfehlbar in den 80ern
In den diesjährigen Sommerferien wird dieser Song seinen 37. Gebutstag feiern. Unglaublich, dass das schon so lange her ist. Und dabei ist das gar nicht die ganze Wahrheit. Phil Collins hat dieses Teil hier nämlich nur gecovert. Zuerst wurde der Song bereits 1965 von dem Duo Diane & Annita veröffentlicht. Noch im selben Jahr coverten dieses Lied die heute für mich zumindest vollkommen unbekannte Band The Mindbenders. Bei deren Version stand Eric Stewart am Mikro. Dieser sollte später noch nachhaltigeren Erfolg als Mitglied der Band 10cc haben. Im Jahre 1968 gehörte übrigens auch Graham Gouldman zu den Mindbenders. Und auch dieser Graham Gouldman sollte später mal 10cc Mitglied werden. Viel später dann war er dann auch Mitglied des Duos Wax. Ich schrieb schon darüber und zwar hier.
2,6 Millionen Britische Pfund
Der Song sollte noch weitere Male, unter anderem 1966 von Petula Clark, gecovert werden, bevor ihn Phil Collins 1988 richtig groß machte. Phil Collins schaffte es, aus der relativ simplen und unschuldigen Melodie ein unfassbar gefühlvolle Ballade zu machen, die damals vermutlich kein Auge trocken ließ. Der Song war damals Bestandteil des Films „Buster„, der sich mit dem großen Postraub von 1963 beschäftigte. Mehr als 2,6 Millionen Britische Pfund erbeuteten damals eine Reihe Krimineller, die aber keinerlei Schusswaffen dabei hatten. Die deutsche Wikipedia schreibt, (zumindest war das am 01.06.2025 so im Intenet auffindbar) dass der heutige Wert der Beute ca. 88 Millionen Euro entsprechen dürfte.
18 Männer
Vermutlich 18 Männer waren am Raub beteiligt. Darunter war damals auch Ronald Christopher „Buster“ Edwards. Buster Edwards‚ Anteil waren 150.000 Pfund, nach heutigem Wert so um die 5 Millionen Euro. Die meisten am Raub beteiligten Diebe konnte die Polizei relativ schnell fassen. Buster Edwards und seine Familie sowie ein weiterer Räuber und dessen Familie setzten sich nach Acapulco in Mexiko ab. Die Single „Loco in Acapulco“ von den Four Tops wurde extra für diesen Film geschrieben und zwar von Lamont Dozier und Phil Collins. Dieser Lamont Dozier bildete zusammen mit Brian und Edward Holland DAS US- Amerikanische Songwriter- und Produzenten- Trio der Sechziger Jahre Holland-Dozier-Holland. Für die Supremes schrieben und produzierten sie unzählige Hits, z.B. „Baby Love“ und 1966 „You can’t hurry love„, welches Phil Collins schon 1982 gecovert hatte.
Bitte kommt nicht ins Kino…Eure Königliche Hoheit
Fun Fact: Phil Collins riet 1988 Prince Charles und Lady Di, NICHT zur Premiere des Filmes „Buster“ ins Kino zu kommen. Der Film hatte Kontroversen ausgelöst und nicht Alle konnte oder wollten in dem Film eine tolle und spannende Tragikomödie sehen. Manchen saß der Schreck vom Raub, der damals erst/schon 25 Jahre zurücklag, immer noch in den Knochen. Ihnen war es unter Anderem ein Dorn im Auge, dass Phil Collins Buster Edwards auf eine derart sympathische Weise darstellte. Schließlich war es eventuell dieser Buster Edwards, der den Lokführer mit einer Eisenstange niederschlug. So genau weiß man das allerdings bis heute nicht. Und außerdem: Phil Collins‚ Schauspiel ist in diesem Film tatsächlich herausragend. In den 80ern konnte Phil Collins einfach nichts falsch machen.
England ist schöner als Acapulco!
Wie auch immer. Der echte Buster Edwards hat wohl zum Einen in Mexiko zu verschwenderisch gelebt. Zum Anderen hatten er und seine Familie Heimweh nach England. 1966 kehrten sie nach England zurück, wohlwissend, dass Buster Edwards im Knast landen würde. Und so war es auch. Zu 15 Jahren wurde er verurteilt. Nachdem er 9 Jahre abgesessen hatte, wurde er wieder aus dem Gefängnis entlassen, schrieb ein Buch und erhängte sich 1994 schließlich. Die Polizei vermutete damals, dass er an irgendeiner Art großem Betrug beteiligt war und sich aus Angst, wieder einsitzen zu müssen, selbst umgebracht hat. Das Alles ändert nichts. Phil Collins‚ Version von „A groovy kind of love“ ist schlichtweg großartig ist. Viel Spaß Euch nun damit.
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