Juhu, Beerdigung
Da ich schon seit mehreren Wochen nichts Morbides mehr geschrieben habe, geht’s heute nun „endlich“ mal wieder über Beerdigungen. Ich bin jetzt nicht todes- sehnsüchtig. Allerdings hatte es mir das Lied „Funeral“ von Wallice letztes Jahr und MAY-As „Your funeral“ in diesem Frühjahr schon sehr angetan. Nun also befassen sich also die Liverpooler von den Crawlers mit diesem unvermeidlichen Thema.
Zweifel überall
„Would you come to my funeral“ besticht einerseits durch die dem Thema eigentlich widersprüchlich gegenüberstehende fröhlich beschwingte Melodie. Andererseits mag ich den Song, weil er zwar, instrumentell gesehen, wie ein Rocksong daher kommt, aber eigentlich ja ein frecher Pop- Song ist. Das nette, einfache Gitarrenriff im Refrain tut sein Übriges, um den Song recht einprägsam zu machen. Auf der lyrischen Ebene werden hier eher die Themen von Teenagern und jungen Erwachsenen gnadenlos offengelegt. Es geht um Selbstzweifel, Zweifel an einer frischen Beziehung, Selbstmitleid und so weiter. Im Zentrum steht die Frage, ob denn der (Ex-) Partner / die (Ex)- Partnerin zur eigenen Beerdigung kommen würde, also die Selbstzweifel, ob man denn dem anderen auch wirklich wichtig genug war. Ganz schön schwere Kost!
TikTok als Sprungbrett
Wer sind die Crawlers eigentlich? Die Band besteht aus den drei ehemaligen Schulfreundinnen Liv Kettle, Holly Minto und Amy Woodall. Für die Drums, ohne die eine Rockband schlechterdings bestehen kann, trat kurze Zeit später Harry Breen bei. Seit 2018 gibt es das Quartett schon. Wie heute bei so manchen Stars typisch, kam die erste Bekanntheit über TikTok. Die erste EP erschien 2021 und enthielt die Single „Come over (again)„, die sich in den Top 100 den UK- Charts platzieren konnte. Ich bin kein großer Fan von rockiger Musik, aber ab und zu brauche ich so was wie diesen poppigen Rockklopper mit einfachem Gitrarrenriff. Yeah. Ich wünsche Euch also viel Spaß mit den Crawlers und „Would you come to my funeral„.
PS: Für Musikklugscheißer: Der Bandname hat ganz sicher nichts mit einem Genesis- Song zu tun.
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