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Ela Minus: COMBAT

Ela Minus: COMBAT

Drummerin

Da veschlägt es mich doch dieses Mal tatsächlich, nach langer Zeit, wieder nach Südamerika, genauer gesagt nach Kolumbien. Doch obwohl man normalerweise man bei den Begriffen Kolumbien und Musik an Shakira denken würde, geht es hier nicht um die Hüften- schwingende Latin- Pop- Künstlerin, sondern um, die mir bis vor wenigen Tagen unbekannte, Ela Minus. Ihr eigentlicher Name lautet Gabriela Jimeno Caldas. In ihren Teens war sie eine Drummerin in einer Hardrockband in Kolumbien, bevor sie mit 19 Jahren zum Musikstudium in die USA kam. Die 34 jährige machte schließlich einen Abschluss in Jazz- Drumming, was man diesem Song nun mal gar nicht anmerkt. Schon während ihres Studiums in Boston begeisterte sie sich immer mehr für elektronische Musik. Auf der Bühne weigerte sie sich aber beharrlich, einfach nur aufzulegen. Nein, spielte ihre eigene elektronische Musik live auf analogen Synthesizern. Wow!

ewige Intros

Wie bereits erwähnt, lässt der Song „COMBAT“ kaum die Vermutung aufkommen, dass hier eine gelernte Drummerin zu hören ist. Der Track ist so sphärisch und beinahe frei von irgenwelchen Klängen irgendwelcher Schlaginstrumente. Als ich mir den Song intensiver anhörte, musste ich unweigerlich an Enya denken. Was was das damals für ein Hype! Als 1988 ihr „Orinoco Flow“ herauskam, horchte die Welt auf. Unzählige Vokalspuren stapelten sich übereinander und entführten einen, zusammen mit Maximumreverb und glasklaren Synthieklängen, in andere Welten. Nichts klang 1988 so wie Enya! So weit würde ich bei Ela Minus nicht gehen. Allerdings weist auch „COMBAT“ ein für heutige Verhältnisse ziemlich selten gehörtes musikalisches Mittel auf. Es dauert fast bis zur Mitte des Songs, ehe überhaupt der dezente, engelsgleiche, hallreiche Gesang einsetzt. Zum Ende steigert sich der Song allmählich. Weitere Spuren kommen hinzu, bzw drängen sich immer mehr in der Vordergrund.

Faszinosien

Doch nicht nur an Enya musste ich dabei denken. Kurz nach der Wende begann ich mich für die Musik für Tears For Fears zu begeistern. 1992 kam deren erstes Best- Of- Album „Tears roll down“ auf den Markt; da hatten sie sich gerade getrennt und Roland Orzabal benutzte den Bandnamen weiterhin für sich allein. Jedenfalls kaufte ich mir Stück deren drei Alben, die bis dato erschienen waren. Und damals wie heute faszinierte mich der letzte Track auf „Songs from the big chair„. Dieser heißt „Listen“ und gönnt sich auch ein beinahe gleich langes Intro. Und auch hier gibt es nur sparsame Drums, wenig Gesang, viel Hall und eine allmähliche Steigerung zum Ende hin. Ich sag’s ja nur. Solltet ihr Euch auf jeden Fall mal anhören. Aber mein Smash of the week bleibt natürlich „COMBAT“ von Ela Minus. Viel Spaß damit.

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