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CATBEAR: I choose love

CATBEAR: I choose love

Düstere Liebe?

Und wieder mal ist der Facebook- Algorithmus schuld. Dieser spülte mir nämlich unter mir unerklärlichen Umständen diese Band in die Instagram-Timeline. „I choose love“ ist ein einigermaßen dunkler Synthiepop- Song, in welchem die Singstimme keine großen Sprünge macht. Im totalen Kontrast zum eigentlichen Songthema, verharrt die Strophenmelodie fast durchgehend auf einer Note. Auch das elektronische Schlagzeug spielt, ganz unemotional, einen ziemlich sturen Viervierteltakt mit der Bass auf den Vierteln und der Snare auf der 2 und der 4. Erst nachdem der Song schon knapp 2 Minuten läuft, kommt für ein paar Takte mal eine Hihat dazu. Der von New Order abgeschaute hoch gespielte Bass versprüht auch nicht gerade Euphorie. Außerdem ist der Song komplett in Moll geschrieben. Also was ist da los? Es geht um Liebe und dann ist alles so düster?

Scheitern

Schaut man sich den Text genauer an, ergibt die düstere Instrumentierung des Songs durchaus Sinn. Die Ich- Erzählerin scheint in ihrer Beziehung langsam an sich selbst zu zweifeln und an ihrem / ihrer PartnerIn zu VERzweifeln. Die Ich- Erzählerin will nur Liebe, sich mit ihrem / ihrer Partnerin zusammen mit anderen Freunden treffen und sucht einen Kompromis für eine oder mehrere Sachen, die einer glücklichen Beziehung im Wege stehen. An zwei Stellen wird auch angedeutet, dass die Ich- Erzählerin eine Atheistin sein könnte, während der / die Partnerin einer Religion angehört, was die Beziehung auch in irgendeiner Weise stört. Ganz ehrlich: Diese Liebe ist, meines Erachtens, zum Scheitern verurteilt.

Nicht jeden Tag

Wie auch immer. Wer sind CATBEAR überhaupt? CATBEAR sind ein Frauen- Duo, bestehend aus Zoe Konez und Sarah Smith. Beide kommen aus Süd- London und benennen unter anderem auch MUNA in einem Interview aus dem Jahr 2022 als ihre Lieblingsmusikerinnen. Und da gibt es tatsächlich auch eine Ähnlichkeit. Beide Bands machen schnörkellosen Synthpop ohne viel Firlefanz, der vom Eigentlichen ablenken würde. Doch während MUNA eher, allein schon wegen der Singstimme der Sängerin, sehnsuchtsvoll klingen, ist bei CATBEAR oft eine gescheiterte Beziehung und die daraus entstehende Traurigkeit ein Thema. Insofern ist „I choose love„, rein thematisch, nicht das Lied, was man jeden Tag hören möchte. Aber mir geht es ganz gut ins Ohr. Viel Spaß also mit CATBEAR und „I choose love„.

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