Wie konnte ich CHVRCHES nur die ganze Zeit übersehen?
Manchmal ist es schon komisch, wie ich so an die Inspiration für einen Artikel komme. Beim Stöbern nach Musik stolperte ich heute auf der Seite albumoftheyear.org darüber, dass CHVRCHES just heute (20.10.2023) eine neue Single veröffentlicht haben. Erst bei genauerer Recherche entdeckte ich, dass es sich um den Song „The mother we share“ handelt. Dieser ist schon 10 Jahre alt. Ich hörte bei spotify in den Song rein und mochte den Klang der harten Synthieflächen sofort. Jedenfalls forschte ich ein wenig weiter und fand heraus, dass CHVRCHES am 20.l0.2023 eine 10- Jahres- Jubiläumsausgabe ihres 2013er Albums „The bones of what you believe“ veröffentlichten. Und wer sich die Limited Edition kaufen wollte, der würde eine Vinyl- Single zweier Demoversiones des Liedes „The mother we share“ hinzubekommen. Daher tauchte also dieser Song bei albumoftheyear.org als neuer Song auf.
Right into bolshy’s charts
Das heißt, die Single ist im Grunde gar keine aktuelle Single. Das hätte ich als Musikblogbetreiber eigentlich wissen müssen. Schande über mich! Nein ehrlich. Es ärgert mich wirklich, dass CHVRCHES so irgendwie an mir vorbeigegangen sind, denn tätsächlich, so musste ich heute feststellen, mag ich ihren Synthiepop- Style mit 80s- Referenzen und eingängigen Melodien total. Na jedenfalls forschte ich noch ein wenig mehr und fand die Single „Over“ von CHVRCHES, die Anfang des Jahres veröffentlicht worden war. Schon beim ersten Hören wusste ich, dass „Over“ tatsächlich das Potenzial hat, in meine Top Ten des Jahres 2023 reinzurutschen. Ich muss es noch ein paar mal hören, aber meine neue Beziehung zu CHVRCHES fühlt sich gut an. Kann man das so sagen? Egal!
Mentoring
CHVRCHES sind übrigens ein schottisches Trio, welches sich 2011 gegründet hat. Im Jahre 2013 kam o.g. Debütalbum heraus. Im selben Jahr wurden sie von Depeche Mode als Vorband für deren „Delta Machine- Tour“ gebucht. 2015 erschien das zweite Album „Every open eye„, welches erneut die Kritiker positiv überzeugen sollte. Folglich wurden sie auch für einen Brit- Award als bester britscher Breakthrough Act nominiert. Beim dritten Album, mit dem schwarzmalerischen Titel „Love is Dead“ arbeiteten sie mit Dave Stewart von den Eurythmics zusammen. Die Band schrieb 4 Songs mit Stewart, von denen es aber keiner auf das Album schaffte. Dennoch bezeichnete die Band Stewart als eine Art hilfreichen Mentor in dieser Zeit. Zum ersten Mal überhaupt nahmen CHVRCHES nicht nur in ihrem vertrauten Schottland in Glasgow auf, sondern auch in Los Angeles, New York City und London.
Cry me a river
Im Jahre 2021 erblickte das derzeit aktuelle Album „Screen Violence“ das Licht der Welt. Dessen zweite Single „How not to drown“ ist eine Zusammenarbeit mit Robert Smith von The Cure. Ich persönlich finde, das Smith‚ Stimme hier irgendwie entweder gar nicht reinpasst oder aber einfach nur zu leise reingemischt wurde. Bildet Euch bitte selbst ein Urteil. Im Sommer tourten CHVRCHES übrigens mit Coldplay zusammen auf deren „Music of the Spheres World Tour„. Bevor ich mich gleich verabschiede, möchte ich Euch ganz fix noch die Coverversion von Justin Timberlakes „Cry me a river“ durch CHVRCHES empfehlen. Sehr cool. Und nun wünsche ich Euch viel Spaß mit der non-album- Single „Over„.
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